Ein Familienvater, gespielt von Bill Paxton, glaubt von Gott den Auftrag erhalten zu haben, Dämonen zu töten. Seine beiden Kinder lässt er an den Morden an vermeintlichen Dämonen in Menschenkörpern teilhaben, wobei sein älterer Sohn, gespielt von Matt O`Leary, an seinem Vater zweifelt und diesen für verrückt erklärt. Jahre später meldet er als Erwachsener, gespielt von Matthew McConaughey, die Taten seines Vaters und seines jüngeren Bruders bei der Polizei, doch schnell muss der FBI-Agent, gespielt von Powers Boothe, der sich seiner annimmt, erkennen, dass mehr hinter der Geschichte steckt.
Nachdem sich viele seiner Kollegen mehr oder weniger Erfolgreich als Regisseure versuchten, wollte sich also auch Bill Paxton, der unter Anderem in "Twister", "Apollo 13", "Terminator", "Predator 2" und "Titanic" zu sehen war, mal als Regisseur versuchen. Nun ist natürlich nicht zwangsläufig gegeben, dass gute Darsteller auch gute Regisseure sind, aber mit Hilfe seines Freundes, Kult-Regisseur James Cameron, bekam Paxton einen der besten Horror-Thriller der letzten Jahre auf die Leinwand und überrascht überaus positiv.
Die Inszenierung von Paxton ist makellos gelungen. Er hält das Tempo relativ hoch und unterhält von Anfang bis Ende. Mit seiner düsteren, beängstigenden Kulisse, der mysteriösen Story und ein paar gezielten Schockmomenten kann Paxton auch ohne brutale und blutige Gewaltdarstellungen eine düstere Atmosphäre aufbauen und bis zur letzten Sekunde halten. Dabei gelingt ihm ein ausgezeichneter Spannungsbogen, der seinen Höhepunkt in der Auflösung findet. Auch wenn der Film, in meinen Augen völlig zu Unrecht, FSK ab 18 freigegeben ist, gibt es kaum brutalere Szenen zu sehen, da die Taten als solche nur angedeutet sind, aber die hat der Film sowieso nicht nötig. Die Filmmusik ist unauffällig, reicht aber als schaurige Untermalung aus.
Dabei erweist sich der Erzählstil mit McConaughey, der dem FBI-Agenten das Geschehene erzählt als hervorragend, da Paxton so einen wesentlich tieferen Einblick in seine Hauptfigur zulässt. Die Idee um den Familienvater, der Menschen in dem Glauben, dass es Dämonen seien, und, dass er Gottes Werk verrichten würde, tötet, ist ebenfalls hervorragend und da Paxton den seelischen Qualen der Hauptfigur im Kindesalter einen hohen Stellenwert einräumt kann der Film über weite Strecken schockieren, bis er schließlich am Ende einen absolut unverhofften Harken schlägt, der durchaus überraschen kann. Im Endeffekt ist es Hauptsächlich diese brilliante Auflösung, die "Dämonisch" weit über das Mittelmaß hebt, zumal Paxton perfekt auf sein Finale hinarbeitet.
Als Darsteller kann Paxton ebenfalls überzeugen. Mit seiner ruhigen, beinahe gelassenen und subtilen Darstellung kann er seinen Charakter sehr gut verschleiern und bleibt sehr undurchsichtig, was bei seinem Part enorm wichtig ist. Dabei zieht er weder die Sympathie, noch den Hass des Zuschauers auf sich und bleibt so im neutralen Bereich. Matthew McConaughey spielt ähnlich undurchsichtig und überzeugt mit einer durchweg ordentlichen und konzentrierten Darstellung, ausnahmsweise auch mal in einem düsteren Film. Matt O`Leary, zum Zeitpunkt des Drehs 14 Jahre alt, überzeugt ebenfalls voll und ganz und muss den Verglich mit Paxton und McConaughey nicht scheuen, womit er seinen Ruf als Schauspiel-Talent verteidigt. Auch der übrige Cast kann überzeugen.
Fazit:
Mit einer einfallsreichen Story, die beim Finale einige überraschende Harken schlägt, einer starken und atmosphärischen Inszenierung und makellosen Darstellerleistungen gelingt Bill Paxton ein fulminantes und überraschend gutes Regie-Debüt, dass ich Freunden von Mystery- und Horror-Thrillern auf jeden Fall ans Herz lege.
89%