Review

Frailty (9/10)

Frailty oder Dämonisch im Deutschen, denn entweder müssen Horrorfilme ja Teufel, Blut oder Dämonen in den deutschen Titel bekommen, ist eine hervorragende Studie in Horror und das Abgleiten in den Wahnsinn.

Ein Vater, Bill Paxton in einer grausig, zurückhaltenden Rolle, eröffnet eines Tages seinen Kindern, er habe Gott im Schlaf gesehen, und dieser habe ihm gefohlen, Dämonen zu vernichten. Er hat dazu eine Liste, auf denen die "Dämonen" stehen angefertigt, und die Kinder müssen bei der Ausfertigung der Pläne helfen, oder selbst die Hand ans Beil legen.

Frailty lebt nicht von direkter filmischer Gewalt, sondern von dem Grausen, das einen packt, als der Vater völlig überzeugt Gottes Werkzeug zu sein, eine auf dem Boden liegende Frau tötet, und seine Söhne zusehen müssen. Er legt die Hand an die zitternde und zappelnde Frau, und ist sicher, durch Handauflegen den Dämon zu spüren.

Frailty ist eigentlich eine Studie, wie Menschen in den Faschismus und dabei den Wahnsinn abgleiten können. Die Söhne sind gespalten: einer gehorcht dem Vater, weil es ja der Vater ist, der es sagt, der andere weigert sich, und wird als Dämon selbst zur Austreibung in den Keller gesperrt. Hervorragend, wie Paxton den irren Vater gibt, der seinen Sohn bekehren will, auch wenn er erzählt bekommen hat, sein Sohn sei auch ein Dämon oder Abtrünniger.

Das Ende von Frailty ist wieder eine typische Horrorfilmauflösung und macht weniger Spaß als der ganze Film zuvor. Trotzdem ist Fraily eine prima Studie, wie Menschen manipuliert werden können, und das von ihren Eltern erzählte unkritisch übernehmen.

Sehenswert.

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