Junge Frau kommt nach New York, um dort zunächst Kellnerin und dann Prostituierte zu werden...
Wenn die Regisseurin Doris Wishman heißt, dann dürfte schnell klar werden, dass hierbei kein tiefgreifendes Sozialdrama herausspringt, sondern so langweiliger wie billiger Sextrash. Immerhin hatte sich Charakterdarsteller Tony LoBianco in seiner Frühphase in dieses dumpfe Machwerk verirrt, doch selbst dessen Präsenz macht den Kohl nicht mehr fett.
Erneut drehte die Wishman in irgendwelchen Privatwohnungen und lässt das ganze dialogfrei aus dem Off kommentieren. Enten oder Eichhörnchen werden zu unfreiwilligen Statisten gemacht und bekommen teilsweise längere Kamera-Einstellungen als die Darsteller selbst.
Die Handlung könnte in groben Zügen als der erste Tag eines Landeis in New York beschrieben werden. Es wird gemütlich Zigarettchen geraucht, gequatscht und ein Bad genommen. Die Tristesse des Alltäglichen wird fast schon zelebriert. Fehlt nur noch: Frau geht in den Supermarkt, telefoniert oder sieht fern. Auch das hätte man alles in "The Sex Perils..." getrost mit reinpacken können, um die Spielzeit noch weiter künstlich zu strecken. Etwas schüchtern wird mal ein BH aufgeknöpft oder auf dem Teppichboden geknutscht. Wer sich eine(n) Doris Wisman reintut, der muss wissen, worauf er/sie sich einlässt. Großes Kino ist dabei noch nie zustande gekommen.
Fazit: Verklemmter Sex in einer Alltagsposse, die in bewegten Bildern festgehalten wurde. Soviel Drama wie bei Hempels unterm Bett. Im Vergleich dazu explodiert das Erotikbarometer bei jeder Episode von "Sex and the City" förmlich, aber hier..?