Durch einen fehlgeschlagenen Golfball erwacht Boya zu neuem Leben, ein Vampir, dessen Großstadtleben vom Blutdurst bestimmt wird. Kein Menschenblut, nein, schnell mal 'ne Ratte ausgesaugt, ist doch unauffälliger (sofern sein Aufzug und die Bewegungsweise eines Ketaminabhängigen unauffällig wären). Währenddessen hat Earl, Taxifahrer auf Abwegen, Ärger mit seinen beiden Ganovenkollegen, die wiederum im Dienste von Stephen (David Cronenberg als smarter Gangsterboss!) stehen und sich dessen amüsante psychosoziale Abhandlungen über Bowlingschuhe anhören dürfen. Man trifft sich im Diner bei Kaffee, Donuts und vor allem bei Molly, dort sollen auch die Schicksale der Beteiligten zusammenführen. „Blood And Donuts“ ist wahrlich kein zweiter „Night On Earth“ oder „Mystery Train“, obwohl es einiges an Hits aus vergangenen Tagen auf die Ohren gibt, doch er hat so seine grotesk-komischen Momente, besonders Gordon Currie als ungelenker Vampir und Helene Clarkson als seine Angebetete, was haben die eigentlich für merkwürdige Fratzen. Und obwohl der Spannungsbogen nicht immer dramatisch nach oben schnellt: Die Vorgehensweise, eine Verlierergeschichte in irgendeiner Stadt mit einer modernen Vampirgeschichte zu verbinden, ist zumindest sehr eigen. Grobe Schweinereien mit Kunstblut und Gore lässt TV-Regisseur Holly Dale aus, dafür wird auch mal mittels Autobatterie wiederbelebt. Der kanadische Humor ist schräger und weniger aufdringlich als so manches US-Pendant, mit deren Grundplot um die üblichen Verdächtigen, im Tauziehen um Gaunereien und Liebesgeschichten, dieses Filmchen vielerseits identisch ist. Reine Fans von Vampirfilmen aus dem Horrorgenre müssen das nicht gesehen haben.
Fazit: Nette Ansätze einer Vampirkomödie, insgesamt doch kein herausragender Streifen mit B-Charakter. 4/10 Punkten