Die Horde (2009)

Ach wie bin ich es so satt, den immer gleichen Schwachsinn zu sehen.

Das beginnt mit dem  völlig an den Haaren herbeigezogenen Setting welches von 12-jährigen stammen könnte:

Ganz plötzlich, innerhalb von, sagen wir mal großzügig, 30 Minuten, sind überall Zombies, boah, genau, so machen wir´s. Die ganze Stadt ist plötzlich voll davon, aber viele gehen zu diesem Hochhaus obwohl da fast keiner mehr wohnt. Die können total schnell rennen (das machen wir mit Zeitraffer) und die Helden schießen voll viel Kugeln in die rein weil das so geil ist (für Kopf- und Beinschüsse sind die zu nervös). Und wir gucken mal im Internet nach coolen Sprüchen. Und die Frau muss voll hart drauf sein. Und dann noch eine lustiger alter Opa, so ein alter Kriegsveteran, geil ! Und am Schluss steht einer voll Conan-mäßig (!!! hat die Regie tatsächlich gesagt !!!) auf einem Auto, umzingelt von etlichen Zombies die plötzlich zu doof sind ihn da einfach runterzuholen (!!!).

Die Protagonisten verhalten sich dumm und nicht nachvollziehbar. Dazu dämliche Dialoge gewürzt mit Möchtegerncoolness und- härte mit einer geistigen Armut wie es nur südländische Filme schaffen.

Wenigstens habe ich gelernt dass Wut stärker ist als Angst, denn jegliche Spannung wurde bei mir durch meinen Ärger im Keim erstickt. Schon wieder einer dieser Filme in denen versucht wird Spannung durch einen engen Kamerawinkel zu erzeugen. Das der Wahrnehmungswinkel der Protagonisten viel größer sein muss, wird völlig außer Acht gelassen, aber ach was rede ich.

Und wer dann noch tatsächlich meint dort irgendwo Gesellschaftskritik entdecken zu wollen: geschenkt, wird immer gerne in den letzten Mist hineininterpretiert.

Wenn schon einer der beiden Regisseure sagt „Wir wollten mal etwas ganz anderes machen und haben uns dabei an Romero gehalten“ steht der Widerspruch innerhalb eines Satzes für die Dämlichkeit des ganzen Werkes. Es gibt einige Stellen, an denen ahnt man regelrecht wann sich hinter der Kamera die Regisseure in ihren Stühlen high-five gegeben haben angesichts der ach so lustigen oder epischen Szenen; und seien sie auch noch so infantil und dumm.

Leider werde ich lange Zeit die französischen Anglizismen aus den Extras der Blu-Ray nicht mehr vergessen können. Badass! Badass! Badass! Und „plus cool“. OMG.

Fazit: Zombiefilm für Haudrauf-Teenies und, äh, Junggebliebene.