Als großer Bewunderer der Filme von Mario Bava, was es natürlich klar, das ich auch ein kleines Review über seinen Giallo "Blutige Seide" verfasse. Die Geschichte ist äußerst gelungen. Mario Bava schafft es den Spannungsbogen konstant Hoch zu halten und fesselt einen von der ersten bis zur letzten Minute. Geschickt schafft er es immer wieder einen auf die falsche Fährte zu führen, was die Identität des Mörders anbelangt. Auch hier kommt schon das typische für einen Giallo zum vorschein. Das Rasiermesser, die schwarzen Handschuhe und ein völlig in schwarz gekleideter und maskierter Mörder. Die Morde sind natürlich noch nicht so drastisch in Szene gesetzt und so blutig wie bei den späteren Giallos. Aber sie sind dafür schon recht abwechslungsreich umgesetzt worden und für die damalige Zeit auch schon ziemlich hart. Zumindestens was den Mord anbelangt durch Verbrennungen. Wie so typisch für einen Mario Bava spielt er auch wieder mit den Farben und mit Licht und Schatten. Dabei sind wieder tolle Bilder herausgekommen. Auch die exzellente Kamerarbeit ist hervorzuheben. Sie schafft es auch die bunte Modewelt, gekonnt einzufangen. Das macht den Film schon zu etwas besonderem. Nicht umsonst gilt der Film ja als der Prototype des Giallos. Wunderschön ist auch der Soundtrack des Streifens, der perfekt paßt.Die Schauspieler konnten ebenfalls sehr überzeugen, ich könnte jetzt keinen nennen der mir nicht so gefallen hat. Hervorzuheben wären sicherlich Eva Bartok als Besitzerin des Modesalon und Cameron Mitchell, der ja auch unter der Regie von Mario Bava in den Filmen "Eine Handvoll blanker Messer (1966)" und "Die Rache der Wikinger (1961)" mitwirkte. Aber auch allen anderen zeigten eine solide Schauspielleistung. Für mich persönlich zählt "Blutige Seide" zu den ganzen großen Filmen des Giallo-Genres, aber auch zu den besten Werken von Mario Bava.