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Ein Sequel des Walter Hill-Klassikers "Straßen in Flammen" sollte es ursprünglich mal sein... Doch wenn der Regisseur Albert Pyun heißt, dann dürfte schnell klar werden, dass diese konfuse Mixtur aus Kunst, Trash und Serienkiller-Thriller nicht gerade von Erfolg gekrönt sein würde.

So ist "Road To Hell" nichts als ein 90-minütiger Videoclip, der den roten Faden nicht verliert, weil im Prinzip gar keinen gibt. Die bizarren künstlerischen Anflüchte des Herrn Pyun verlaufen hingegen schneller im Wüstensand als ihm selber lieb gewesen sein dürfte: Neben endlosen "psychedelischen" Fahrten durch den Canyon durchzieht die Bilder ein seltsamer Abendrot-Stich, um das Ganze mit mehreren höchst seichten Amirock-Liedern und der entprechenden Performance zu ergänzen.

Gelegentlich wirkt das Ganze nur noch wie in Trance, ist über weite Strecken allerdings völlig unanschaubar geworden. Einzelne Szenen dehnen sich geradezu im Schneckentempo aus. Um doch noch für die eine oder andere Schrecksekunde zu sorgen, wurden sehr kurz eingestreute Gewalteinlagen hinzugefügt, die jedoch für keine neuen Impulse mehr sorgen.

Von der Originalbesetzung von "Straßen in Flammen" konnten sowohl Michael Paré als auch Deborah Van Valkenburgh wiedergewonnen werden. Ein Herr Paré agierte aber lange Zeit regelmäßig für einen gewissen Herrn Uwe Boll, womit auch über diesen "Besetzungscoup" alles gesagt wäre.

Fazit: Seltsames wie missglücktes Sequel, das gottlob keine weitere Beachtung fand. Wer aufgrund des Covers glaubt, einen düsteren Serienkiller-Reißer zu ergattern, kann gleich einpacken.

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