Inhalt:
Japan im 18. Jahrhundert. Ogami Itto (Tomisaburo Wakayama), der einsame Wolf, durchstreift mit seinem Sohn Daigoro (Akihiro Tomikawa) das Japan des Tokugawa-Shogunats, mit dem Ziel, Rache am Yagyu-Clan zu nehmen.
Seinen Lebensunterhalt verdient er sich dabei als Auftragskiller.
Es ist ein düsteres Zeitalter: Söldner machen die Straße unsicher, junge Frauen werden in die Prostitution verkauft, Dörfer werden niedergebrannt.
Und Itto sieht sich auch als einer, der versucht, den Schwachen in dieser gewalttätigen Zeit zu helfen. So hilft er einer jungen Frau (Sayako Kato), die in Notwehr einen Yakuza der Bohachimon-Bande tötete. Den Bohachimon-Yakuzas steht eine schöne Frau vor, Torizo (Yuko Hama) vom Toshio-Clan. Doch die ist nicht nur schön, sondern auch clever.
Sie weiß, dass ihre Männer gegen Itto keine Chance haben, so gibt sie die junge Frau nur dann frei, wenn diese sich als Prostituierte freikauft. Dies lehnt Itto jedoch ab. Eine 2. Möglichkeit ist die, dass die junge Frau sich der Wasser-Folter und dem sogenannten "buri-buri" (die Delinquentin wird hierbei an den Füßen aufgehängt, und dann wird mit Bambus-Stangen auf sie eingeschlagen) stellt.
Itto willigt ein, besteht aber darauf, das Mädchen zu vertreten. Ohne Schreie, ja ohne das leiseste Stöhnen lässt Itto die schreckliche Folter über sich ergehen. Die junge Frau ist frei.
Nunmehr will Torizo den einsamen Wolf als Auftragsmörder engagieren. Ihre Schwester wurde einst vom Gouverneur der Totomi-Provinz, Sawatari Gemba (Isao Yamagata), in dessen Diensten sie stand, geschändet., sie beging daraufhin Selbstmord. Torizo beauftragt Itto, diesen Gemba zu töten, der ein feiger und intriganter Gouverneur ist.
Tage vergehen. Da erhält Itto einen weiteren Mordauftrag: Ausgerechnet Gemba will, dass Itto den Burgherrn Itakura (Michitaro Mizushima) aus dem Weg räumt. Doch Itto lehnt ab. Dies bedeutet natürlich höchste Gefahr für Itto, denn dieser weiß jetzt um die Pläne Gembas, und Gemba versucht nunmehr alles, Itto töten zu lassen.
Er verständigt die Yagyus in Edo, und die verbündeten Clans der Nachbarprovinzen.
Ca. 100 Mann stellen sich Itto in einer Schlucht. Es kommt zum mörderischen Show-Down.
Die Karre, die Itto mit sich führt, enthält nicht nur tödliche Klingen, nein, diesmal auch ein Schnellfeuer-Gewehr. Dieses lichtet die Reihen der Gegner, dann verlässt sich Itto auf Speer und Schwert, mit denen er seine Feinde, die von Gemba angeführt werden, äußerst blutig und "gründlich" tötet.........
Fazit:
Sehr gut! Ein weiterer Top-Sushi-Eastern des Meister-Regisseurs Kenji Misumi. Wieder sind es die verschachtelt-niveauvolle Story, die Schauplätze und die rassigen, blutigen Fights, die hier den Reiz ausmachen.
Die Okami-Reihe findet auch in diesem 3. Teil eine würdige Fortsetzung, und dieser Teil ist derjenige, der wohl am meisten am Italo-Western orientiert ist. Das liegt an der Machart, an der Kamera-Führung (schnelle Umschnitte auf konsternierte Gesichter und Augenpartien), ein bisschen an den Schauplätzen (die Schlucht beim Show-Down ist als Örtlichkeit glänzend gewählt) und dem hier oft zelebrierten Einsatz von Revolvern (auch Itto verwendet diese zum Schluss).
Die Bilder haben wieder diese faszinierende "Würde", so können es nur wenige Regisseure, Misumi ist einer von diesen.
Der Regisseur erspart dem Zuschauer nur herzlich wenig, die Schändungen der Frauen werden zwar nicht total detailliert gezeigt, aber es sind schon brutale Bilder. Die Krise, die in dieser Zeit des Tokugawa-Regimes herrschte, sie wird in eindringlicher Manier gezeigt, marodierende Söldner erschütterten das Land, Korruption hielt in den Behörden der Tokugawas Einzug. Auch die Szenen der Folter der sich Itto unterwirft, um ein unschuldiges Mädchen aus den Händen der Yakuzas zu retten, sind von morbider Faszination.
Die Action zeichnet sich wieder durch Blutigkeit und Rasanz aus. Was mir diesbezüglich auffiel war, dass es diesmal nicht die in einem Chanbara üblichen Duelle oder 1vs3-4-Fights sind, die den Höhepunkt in Sachen Action in diesem Streifen ausmachen, sonder ein 1vs100-Fight im Finale. Das ist ein atemberaubender Show-Down, rasant und blutig in Szene gesetzt. Das Duell mit Gemba ganz zum Schluss, Itto entgeht den Revolver-Kugeln, Gemba hat das Magazin leergeschossen..., und Itto zückt die eigenen Revolver...., na ja, sehen Sie sich´s selber mal an.
Ein klasse Chanbara-Film, keine Frage!