Nach der Anklage wegen Vergewaltigung und dem anschließenden Prozess landet Schwergewichtsweltmeister George „Iceman“ Chambers im Gefängnis. Dort benimmt sich er sich einfach mal wie die Axt im Walde und legt sich auch mit dem hauseigenen Boxchampion Monroe Hutchen an. Der sich ebenfalls unter den Insassen befindliche Mendy Ripstein stellt schließlich einen Kampf zwischen den beiden auf die Beine. Natürlich geht es (auch) ums Geld.
Walter Hill inszenierte diesen Knastfilm, schrieb auch am Skript mit und trotz dieses Namens will „Undisputed“ nicht aus dem Quark kommen. Mit den Figuren mitfiebern funktioniert nicht so recht, diese bleiben eindimensional, da hilft auch die halbwegs prominente Besetzung nicht viel. Ving Rhames als Chambers und ein sich immerhin angenehm zurücknehmender Wesley Snipes als Hutchen sind eben einfach zwei unterschiedliche Typen, die aufeinandertreffen und sich im Mikrokosmos Gefängnis letztlich aufs Maul hauen. Bis dahin gibt es viel Blabla und die Chose zieht sich auch, denn befüllt wird dieses Szenario eher spärlich. Schade auch um Peter Falk, der hier recht albern herumfluchen darf und dadurch nur noch alberner wirkt. Wes Studi, Michael Rooker und viele nervige Weißblenden haben sich noch in diesen immer etwas billig wirkenden Streifen verirrt.
Die immer wieder eingestreuten Einschübe einer Chambers weiterhin beschuldigenden Dame fügen der Geschichte nichts hinzu, der Knastalltag bleibt wenig spannend und die zu Beginn ausufernd eingeblendeten Daten zu Personen und der Raumaufteilung bleiben letztlich ziemlich wertlos. Hier nimmt sich „Undisputed“ sinnbefreit wichtig. Immerhin gibt es gegen Ende ausufernd Kloppe, wobei die Boxszenen kompetent gefilmt sind und auch nicht ohne Wucht daherkommen.
Dennoch entsteht nie so etwas wie Spannung oder Mitfiebern, weil es dann doch egal bleibt. Für ein Drama ist das hier zu platt, für einen Knastprügler gibt es zu wenig Action und dazwischen will die Chose auch nie so recht Fahrt aufnehmen. Schade um die Idee und das Personal.