Das Übliche bitte, mit etwas mehr Blut, wenn's geht.
"Say Yes" ist mal wieder ein Psychopathenfilm, diesmal aus Korea. Ein junges verliebtes Ehepaar fährt zum Urlaub ans Meer und wird auf dem Weg von einem Psychopathen in einem alten Mantel und mit Turnschuhen terrorisiert. Es fängt zunächst mit Belästigung an und steigert sich dann bis zu einem Kampf auf Leben und Tod. Das Ziel des Unbekannten, der seinen eigenen Tod bereits fest vor Augen hat, ist es, die Frau umzubringen, aber nur mit der Genehmigung des Mannes. Unter Folter muss dieser Ja sagen.
Das Grundkonzept der Story ist denkbar einfach und reicht aus, um einen halbwegs spannenden Film auf die Beine zu stellen, mit dem üblichen Mix aus Verfolgungsjagden, Kämpfen, Psychoduellen, etc. Das einzig interessante und originelle wäre da das Element mit dem Jasagen, wo der Protagonist im Konflikt steht und sich entscheiden muss zwischen Schmerz und Schuld. Doch letztendlich ist der erwartete und lange herausgezögerte Showdown dann doch nur eine krude Metzgerei, ohne dass die vielversprechenden Ansätze im Plot ausgespielt werden. Die Motivation für das alles kommt schließlich in einem zwar vorhersehbaren, aber recht netten Ende ans Licht, bietet jedoch keinesfalls nachvollziehbare Beweggründe für die Taten des Unbekannten. Dahingehend ist "Say Yes" auch wirklich einfallslos und unüberlegt. Ebenso können die mittelmäßig spannende Action und die Endschlachterei nicht über eine sehr konstruierte, aufgesetzte und aus Anleihen zusammengeflickte Geschichte hinwegtäuschen.
Schließlich lernen wir mal wieder, dass Psychos zäh sind, dass es noch wahre Liebe gibt und dass die Polizei strunzblöd ist und immer zu spät kommt. Mal ehrlich, wer hätte es anders erwartet? War zwar schon erträglicher als mancher US-TV-Schund in dem Genre, aber lieber nochmal "Breakdown" gucken und zur Not danach zum Metzger gehen.5/10.