Seit einem Jahr verheiratet beschließen Yeong und Yun mit ihrem neuen Auto einen Urlaub ans Meer zu unternehmen. Yun hat als Schriftsteller einen Verlag für seinen Roman gefunden und das wollen sie feiern. In einem Rasthof läuft ihnen ein Mann in den Wagen, zögernd, aber schuldbewusst nehmen sie den Anhalter mit. Ein erstes Mal werden sie stutzig, als der Unbekannte andeutet, sie umbringen zu wollen. Am vorläufigen Reisziel trennen sich zu ihrer Erleichterung die Wege, doch das soll nicht von langer Dauer sein. Langsam baut die Geschichte ihren Thrill auf, zunächst ereignen sich wenige, gezielt eingesetzte Terrorattacken von M. Sehr kontrolliert agiert er und bringt die beiden in echte Bedrängnis, da er sie beide so lange provoziert, bis Yeong M vor Zeugen zusammenschlägt. Die Anzeige bei der Polizei ist genau so ausgeklügelt eingefädelt, wie seine Vorgehensweise, um die beiden zu terrorisieren. Regisseur Sung-Hong Kim wollte die pure Angst darstellen, scheinbar motivlos handelt der Psychopath. Jeder Zuschauer kann sich somit in die Opferrolle versetzen, wenn die beiden in der zweiten Hälfte um ihr Leben kämpfen. Umso normaler die erste Hälfte wirkt, umso brutaler wirkt die zweite Hälfte, in der der Wahnsinnige fiesen Psychoterror ausübt und schließlich seine Mordabsichten wahrmachen will. Skrupellos und schmerzfrei spielt Joong-Hoon Park auf, sadistisch quält er seine beiden Opfer, um das Einverständnis des Ehemannes zu erpressen, dessen Frau töten zu dürfen, um sein eigenes Leben zu retten. Genau so ausgemacht unmenschlich wie der Plan ausgeheckt ist, genau so konstruiert ist natürlich Hye-Young Yeos Suche nach der üblen Idee des Drehbuches. Selbst wenn einige Versatzstücke aus Pendants zum Thema Highwayterror bekannt sind, so ist die ungeahnte Härte und Brutalität doch etwas Neues, das "Say Yes" von Filmen wie "Hitcher" abhebt. Aus letzterem wurde dreist die erste Hälfte des Plots geklaut, während das Finale ein Mix aus eben jenem Klassiker und "Sieben" ist. Dieser Film kann zwar partiell mit spannenden Momenten und expliziter Gewaltdarstellung unterhalten, Splatterfreunde sind hier nur sehr bedingt richtig. Wäre nicht der stets unterkühlte, wirklich psychopathisch wirkende Joong-Hoon Park in der Rolle des Killers zu sehen, hätte der Film nur noch die Hälfte zu bieten.
Fazit: Brutaler Terrorstreifen, der mit guten Charakteren aufwartet. Die Story ist banal zusammengeklaut. 6/10 Punkten