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Japan in der nahen Zukunft: Erneut hat die übliche Apokalypse inklusive des gesellschaftlichen Zerfalls eingesetzt. Dieses Mal scheint die Luft nicht gerade die Beste zu sein, denn alle laufen mit Atemschutzmasken rum. In diesem unwirtlichen Szenario tritt die nächste Kampfmaus auf den Plan, um eine Bande von Outlaws aufzumischen...

Außer einer großen Aneinanderreihung der üblichen Fights hat dieser Splatter-Actioner nicht viel zu bieten, wobei einem selbst die knappen 75 Minuten noch seltsam lang vorkommen. Immerhin schraubt Regisseur Takanori Tsujimoto die Gore-Schraube in beachtliche Höhen, wenngleich die dargebotene Schlachtplatte das Einzigste ist, was aus der faden Mixtur von altbewährter Rachestory und der üblichen Prügelorgie herausragt.

Das Katastrophen-Szenario wurde atmosphärisch eingefangen, inhaltlich jedoch kaum weiter vertieft. Auch die sonst so quatschigen Einfälle sind hier absolute Mangelware, verliert die Heldin ihre mechanischen Spinnenarme doch sehr früh und auch die absorbierbare feuerige Energie findet keinerlei Verwendung mehr. Hingegen fightet Milly in gewohnter Manier alles nieder, was sich ihr in den Weg stellt. Doch man muss wohl arg versessen auf das japanische Martial Arts-Kino sein, um auch dieser Handkanten-Posse noch was abgewinnen zu können.

Was die Kamera-Arbeit anbelangt, so wurde "Hard Revenge Milly" durchaus stylish abgefilmt, doch ist der Film inhaltlich in keiner Sekunde wirklich gut. Denn abseits des üblichen Kung Fu-Pfades sind keinerlei Innovationen oder die Merkmale eines gelungenen B-Reißers mehr zu finden. Deshalb: Gerade noch anschaubar, 4 von 10 Punkten.

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