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Blofeld und S.P.E.C.T.R.E. verfolgen einen neuen teuflischen Plan, indem sie insgeheim im Weltraum einige amerikanische und russische Raumschiffe entführen, um so einen Konflikt zwischen den sich gegenseitig beschuldigenden Weltmächten heraufbeschwören, der im dritten Weltkrieg gipfeln soll (Welt!). Der totgeglaubte Super-Agent James Bond, der seinen eigenen Tod vorgetäuscht hat (hence the title), reist inkognito nach Japan und arbeitet dort mit den lokalen Behörden zusammen, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Schließlich infiltriert man Blofelds Geheim-Versteck in einem erloschenen Vulkan, doch der Erzschurke kann entkommen. Ziemlich schwacher Beitrag, nachdem die letzten drei Filme doch so überzeugend gewesen sind. "Man lebt nur zweimal" ist vollgepfropft mit Gaga-Einfällen (von denen Bonds Maskerade als Asiate der bescheuertste ist!) und tackert ansonsten relativ unbeteiligt die Action-Set-Pieces aneinander, um halbwegs über die Runden zu kommen. Selbst Connery macht angesichts des wenig sinnvollen Tohuwabohus einen lustlosen Eindruck, man kann es ihm nicht verübeln, dass er danach den Bond ad acta legen wollte. Blofeld wird zwar dieses Mal enttarnt (in den vorhergehenden Filmen hat man immer nur gesehen, wie er seine Muschi krault... äh...), aber Donald Pleasence mit vernarbtem Make Up ist in dem Part leider eine Enttäuschung. Konnte er sich immerhin schonmal seelisch und moralisch auf seine Brandwunden-Maske in den "Halloween"-Fortsetzungen vorbereiten. Das Finale mit den Ninjas (weil Japan... Ninjas. Is' klar, nech'?), die den Vulkan attackieren, ist overblown und drängt sich geradezu für Parodien auf (Verarschungen davon gab es natürlich in "Austin Powers" und den Simpsons). Augenfälligerweise hat das wiederum leicht aufgestockte Budget nicht für überzeugende Modell-Tricks ausgereicht, die Szenen mit den Raumschiffen sehen arg mies aus (und das so knapp vor "2001: Odyssee im Weltraum"). Allgemein lässt der Look zu wünschen übrig, wo der Vorgänger "Feuerball" optisch immer noch überzeugt, sieht "Man lebt nur zweimal" einfach nur aus wie ein Film von 1967. Es ist übrigens unfair, dass "Moonraker" immer noch so viel Scheisse fressen muss, von wegen Bond im All und so, wo Connery hier schon zwölf Jahre früher in den Weltraum geflogen wäre, wenn das Drehbuch ihm keinen Strich durch die Rechnung gemacht hätte...

5/10

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