Review

Da ist leider nicht soviel Leben in Bond Nr.5, daß es für zwei Leben gereicht hätte, denn Connerys Abschiedsvorstellung (vorerst) ist auch gleich noch der bis dato schwächste Bond.
Das liegt zum einen an der deutlich erkennbaren Bond-Müdigkeit Connerys, der offenbar endgültig keine Lust mehr hatte, den Part weiter zu geben und zum anderen an Abnutzungserscheinungen der Formel.
Auch hier gibt es den Sturm der aufrechten Truppen in die Basis der Schurken, der jedoch in diesem wirklich langweilig inszeniert ist. Diese Idee war damit zu Tode geritten und wurde im nächsten Film auch nicht wieder aufgegriffen. Leidlich unterhaltsam wird das Geschehen zwar durch die persönliche Anwesenheit des Superschurken Blofeld, den Pleasence recht gekonnt darstellt, doch seine Flucht am Ende war eine deutliche Überleitung zum nächsten Film und gibt dem ganzen eine episodenhafte Beliebigkeit.
Auch der beinahe ausschließliche Drehort Japan bringt das Geschehen nicht voran, wirkt das Land der aufgehenden Sonne doch recht blaß gegen Sets in der Karibik. Auch wirklich erinnernswerte Nebendarsteller findet man hier relativ selten, vor allem die japanischen Girls sind völlig austauschbar, so daß unter dem Strich nur der gefake-te Tod 007's gleich zu Beginn heraussticht.
Auch bei den Gimmicks überhob man sich, die "Nelly", das Mini-Flugzeug gemahnte schon fast an psychedelischen Unsinn a la Tschitti Tschitti Bäng Bäng. Zum Glück nahm man derlei Ideen danach wieder etwas heraus.
Es bleibt zwar ein durchaus unterhaltsamer Bond, doch leider kein Meilenstein in der Historie. Einer der Bonds, die man nicht unbedingt immer wieder sehen kann.(7/10)

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