Review

Die (Not So) Hard 4.0


Während Teil 1 noch sehr die „Rocky“-Reihe erinnerte, sein Sequel schon eher an sowas wie „Bloodsport“ und der dritte Teil sogar Züge von „Die Jury“ mit Guns besaß, rückt der vierte und letzte Teil der „Best of the Best“-Reihe sehr nah an „Stirb Langsam“-Gefilde. So kann es gehen bei einer bunten B-Movie-Actionreihe. In „Without Warning“ (wieder inszeniert von Star Phillip Rhee) arbeitet Tommy Lee nun für die Polizei in L.A. als Selbstverteidigungsexperte als er in das Visier einer gefährlichen Geldfälscherbande im großen Stil gerät…

„Best of the Best IV“ hat mit Tobin „Jigsaw“ Bell und Ernie „Ghostbuster“ Hudson gleich zwei charismatische (Mehr-oder-weniger-)Bad Guys. Dazu einen Phillip Rhee wohl in seiner körperlichen Topform und wieder am Regiedrücker. Dazu eine technisch angehauchte Cyberterroristenstory, die Jahre später ähnlich von einer wesentlich größeren Actionreihe erstaunlich nah übernommen wurde. Und dazu eine Hommage an Bruce Lees „Fist of Fury“. Da kann man sich kaum vorstellen, dass es sich hier (nicht nur meiner Meinung nach) um den schwächsten Teil des Franchise handeln soll. Doch so ist es. Das niedrige Budget passt nicht zu den vielen Explosionen und überhebt sich an der Geschichte deutlich. Die üblichen Kampfszenen weichen austauschbaren 90er-DTV-Actionszenen. Und die Nebenfiguren bleiben blattblass. Daher fast schon eine zähe Angelegenheit. Etwas lahm. Mit einigen richtig miesen Passagen und Effekten (Tunnel). 

Fazit: für seinen Zweck und seine Gewichtsklasse solider Klopper und Copthriller, der leider nicht nur gängigen Klischees verfällt, sondern definitiv auch Hänger hat. Trotz nur 90 Minuten. Und seine besten Momente sind nur Hommagen. Daher für mich knapp der schwächste Teil der überraschend unterhaltsamen Reihe. 

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