Review

Freddy Kruger, der Bastard hunderter Gewaltverbrecher mordet wieder, denn die letzten Sprösslinge der Elm Street Eltern sitzen allesamt in einer Psychatrie für Schlafgestörte. Unter ihnen Nancy (Heather Langenkamp) aus dem ersten Teil, die den Kindern helfen möchte. Kirsten, die die Fähigkeit hat, andere in ihre Träume mitzunehmen, möchte gegen Kruger ankämpfen, doch Kruger stirbt erst, wenn man seine knochigen Überreste verbrennt.

Teil 3 der Elm Street Reihe um Traummörder Freddy geht ans Eingemachte, und ist im Gegenzug zum schrecklich banalen, wie auch schrecklich einfältig heruntergeratterten zweiten Teils wieder halbwegs unterhaltsam. Diese angestiegenen Vorzüge machen sich vorallem in den Effekten bemerkbar, denn rein optisch, technisch und auch inszenatorisch ist das hier Gezeigte over the Top, bisweilen blitzt da selbst herrlich anmutende surrealistische Atmosphäre durch. Der dritte Teil, in vielen Augen, auch zu Recht der beste Teil und vielleicht auch der eigentliche, geistliche zweite Teil, wieder mit Mitarbeit von Wes Craven fährt das altbekannte Konzept abermals auf, aber eben mit jenen Änderungen, die dann zu besagten alptraumhaften Szenen führen. War die Grundidee des Traumkillers eigentlich schon im Original ausgeschlachtet, aber dennoch grundlegend innovativ und packend für den perfekten Horror, so tritt dieser in neue Dimensionen empor, denn die Kinder werden von Freddy auch in der Realität verfolgt, ohne träumen zu müssen. Desweiteren können sie in die Träume von anderen hüpfen, und ihre wahren Träume im Kampf gegen Freddy benutzen. Das mag nicht nur originell klingen, sondern wirkt auch noch symphatisch, aufgrund dessen, da dadurch die einzelnen Charaktere nähergebracht werden. Da der aufmüpfige Farbige, hier die drogenabhängige Rockbraut, der charmante und ruhige Carter, der Elfenfanatische brillentragende Nerd und die Quasiprotagonistin Kristen, mit der man immerwährend gewillt ist mitzufiebern. Doch viele davon dienen lediglich als Freddyfutter und dürfen bisweilen graphisch recht hübsche, aber auch recht comichafte Morde erleben. Zu bewundern ist da sicher der Marionetten - mit - Sehnen - Mord an dem Schlafwandler und die Mordszene an der Korpulenten Dame, wie sie von den Antennen des Fernsehers hingezogen wird und langsam verbruzzelt. Und auch so geizt der Film nicht mit effetvollen Schmankerl, die sich auch heute noch sehen lassen können. Das wirkt manchmal richtig komisch, manchmal richtig ekelhaft, manchmal extrem surrealistisch, aufgrund seiner recht ästhetisch, prächtig farbenvollen Auslichtung und Aussagekraft oder in den meisten Fällen, leider extrem deplatziert. Denn effektvolle Darbietungen machen sicher keinen unterhaltsamen Film aus, denn das Drehbuch entwickelt sich bisher eher mäßig, die graphischen Ergüsse in den Traumszenen nutzen sich dem auch leider leicht ab, sodass diese Innovative Einsteuhung in der eigentlichen Grundidee schnell untergeht. Doch wer daran nicht gestört sein sollte und bisweilen nimmersatter Freddyfan ist, wird Teil 2 sicher abfeiern und hochloben, so wie es hier auch viele Reviews beweisen. Herrlich ist aber indes das hübsch animierte Computerskelett...Auf sowas steh ich einfach.

Fazit:
Optisch recht effektvoller Freddyteil, der Innovationen hat, aber in seiner Grundidee recht treu bleibt. Wen das schon in Teil 2 gestört hat, darf Abnutzungserscheinungen spüren, für alle anderen ist das hier mitunter der beste Teil. Für mich leider auch bloss solider Slasherhorror der besseren Sorte mit guten Ansätzen, netten Effekten, aber ohne den Drang auf Bedeutsamkeit.

64%

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