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Neuseeland 1954: Ein exotischer Affe, eben in einen Zoo verfrachtet, beißt eine ältere Besucherin, nämlich die herrschsüchtige Mutter von einem gewissen Lionel. Bald darauf merkt Lionel, dass mit seiner Mutter etwas nicht stimmt, Körperteile fallen ab und ihr Benehmen wird immer merkwürdiger. Das kommt sehr unpassend, will doch Lionels Onkel im Haus eine große Party steigen lassen. Die findet statt, doch die Mutter inklusive weiterer Bissopfer können sich aus dem Keller, wo sie Lionel vorerst verfrachtet hat, befreien und veranstalten eine Metzelorgie, die seinesgleichen sucht.

Die Story ist flach, das dürfte jedem klar sein, aber das tut dem Riesenspaß, den "Braindead" macht, keinen Abbruch. Peter Jacksons Blutbad von 1992 ist ein Film, den jeder Splatterfan aus dem FF kennen sollte. Anders als eher ernste und kritische Werke wie "Zombie - Dawn of the Dead" wird die ganze Schlachterei (und die ist gewaltig!) hier ins Lächerliche gezogen, sodass man dank deutlich spürbarer Ironie auch noch über die ekelhaftesten Effekte lachen kann. Dank toller Slapstickeinlagen ist "Braindead" ein perfekter Partyfilm, bei Szenen wie die mit dem Karate-Priester bleibt kein Auge trocken.

Blut fließt dabei in Hektolitern und das ist wohl noch untertrieben. So ein Blutbad gab, gibt und wird es wohl auch nicht mehr zu sehen geben, da ist "Braindead" einzigartig. Die Effekte sehen sogar täuschend echt aus, mal abgesehen vom lächerlich animierten Affen im Zoo. Leute mit schlechtem Magen oder denjenigen, denen schon beim Vorspann unwohl wird, sei empfohlen, die Finger von diesem Film zu lassen, denn geschickt verschießt Jackson sein Pulver nicht am Anfang, sondern steigert sein Massaker bis hin zur legendären Rasenmäher-Szene, die zudem einen der coolsten One-Liner der Filmgeschichte enthält. Bei eben angesprochener Sequenz ist es schon merkwürdig, dass man sich vor Lachen fast in die Hose pisst, obwohl das Gezeigte jede Vorstellung an Gewalt übersteigt.

Selbstverständlich sind da Story und Schauspieler nur Nebensache. Spannung ist nicht wirklich vorhanden, unterhalten wird man aber trotzdem. Die Schauspieler machen ihre Sache für ihre Verhältnisse recht ordentlich, wobei Lionel bis zu seinem großen Auftritt als Rasenmähermann eher ein schüchterner Antiheld ist und ich seine plötzliche Wandlung nicht ganz nachvollziehen kann. Heimlicher Star ist für mich das Zombiebaby, über dessen geile Lacher man jedes mal abbrechen könnte und dem man trotz boshafter Absichten nicht wirklich den Tod wünschen kann.

Damit sei genug gesagt, über ´"Braindead" wurde sowieso schon soviel gesprochen. Am besten auf einem Filmabend mit ein paar Kumpels und einem ordentlichen Alkoholvorrat reinziehen, vorausgesetzt die Leute sind bereit, sich eine ultrablutige, aber sauwitzige Schlachtorgie einzulassen. Exzessiver und abwechslungsreicher wurde bisher nirgends gestorben!

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