Braindead – Ein unschlagbarer Film!
Sicherlich ist dieser Film nicht ernstzunehmen. Es ist einfach ein unfassbar brutaler Party – Zombiefilm und für meinen Geschmack ohne jeden Zweifel der beste seiner Gattung.
Partyfilme sind für feiernde Leute, möglicherweise betrunken, die Story sollte also nicht zu ausgefallen sein, wir wollen das Publikum schließlich nicht überfordern.
So auch in diesem Werk: Lionel ist seiner Mutter Untertan und soll sich deswegen nicht mit der gar lieblichen Paquita treffen dürfen. Er macht es dennoch und geht mit seinem Schwarm in den Zoo, wo auch der Rattenaffe sein zu Hause hat. Seine bösartige Mutter verfolgt ihn und wird von diesem Affen gebissen.
Das hat verheerende Folgen, denn der Affe macht jeden zum Zombie, den er beißt. Die Mutter mutiert und reißt auf diese Weise immer mehr Menschen in das Untot-Sein. Auf einer Party seines bösen Onkels fängt das Gemetzel an...
Die Umsetzung dieser simplen Story ist Peter Jackson wunderbar gelungen. Er achtet darauf, dass man für die „Helden“ des Films eine starke Sympathie entwickelt. Also für den schüchternen Lionel und für Paquita mit dem süßen spanischen Akzent. Auf der anderen Seite haben wir die Hassobjekte wie seine Mutter oder den Onkel. Man wünscht ihnen nach etwa 5 Minuten einen qualvollen, blutigen Tod und wird dabei nicht enttäuscht
So kann der Zuschauer emotional in den Film eingebunden werden, ohne dass es langweilig wird. Überhaupt hat der Streifen keinerlei auffällige Längen. Jeder Hammerszene folgt die nächste. Beispiel: Friedhofszene, Tischszene (!), Babyszene auf Spielplatz (!). Diese folgen zwar nicht direkt aufeinander, aber ich glaube innerhalb einer Viertelstunde oder so. Jede ist ein Erlebnis für sich. Sie sind einfach alle unheimlich belustigend und gleichzeitig widerlich und brutal. So geht das den ganzen Film. Er ist gespickt von splatterverherrlichenden und einfallsreich lustigen Szenen. Man denke an die Szene, wo einem der Partygäste der Unterleib bis auf die Knochen abgerissen wird oder an die mutierte Mutter, die sich den Onkel vorknöpft. Die Umsetzung ist also sehr nahe an der Perfektion, wenn sie nicht sogar perfekt ist. Ich kann auf Anhieb nicht sagen, dass ich etwas vermisst hätte oder gar besser gemacht hätte.
Die schauspielerischen Leistungen sind kein Punkt, auf den man besonders viel Wert legen sollte, aber ich möchte ihn an dieser Stelle positiv erwähnen: Natürlich werden uns hier keine Meisterleistungen präsentiert, aber jeder spielt seinen Charakter auf äußerst überzeugende Weise und kann den Zuschauer überzeugen und mitreißen. Hass und Liebe für die einzelnen Charaktere wird problemlos entwickelt und das spricht für die Leistungen der Schauspieler.
Die Stimmung im Film ist trotz des Partygenres recht düster und tatsächlich relativ eigen. Denn eigentlich ist man belustigt, während auf der anderen Seite alles recht dunkel und bizzar wirkt. Eine phänomenale Mischung, wenn ihr mich fragt.
Fazit: Der beste Partysplatterfilm, der jemals abgedreht wurde. Zumindest wurde mir noch nichts Besseres vorgesetzt und ich habe wahrlich schon einiges gesehen. PFLICHT FÜR JEDEN SPLATTERFAN!! Für alle anderen nicht geeignet, weil die Brutalität im Film sehr explizit und überzogen ist. Das Blut fließt literweise. Peter Jackson hat sich mit diesem Film seinen Weg zu den ganz großen Budgets geebnet und kann heute die teuersten Filme aller Zeiten drehen. Einige Fans von King Kong und Herr der Ringe wären sicherlich überrascht, wenn man ihnen zeigen würde, was für Zeug Peter früher gedreht hat. Eindeutig 10 Punkte von meiner Seite. Euer
Don