Geld oder Leber! (1986)

Ich stehe ja total auf die alten Mike Krüger / Thomas Gottschalk Filme; okay über den Humor kann man damals wie heute streiten – aber damals wie heute können die Filme eine Menge Spaß machen. In „Geld oder Leber“ fehlt zwar Mikes bessere Hälfte, der Tommy, aber Ursula Monn macht auch keine schlechte Figur an seiner Seite. Mindestens genauso schön bescheuert spielen sie sich ihre Bälle zu. Mike heißt wie in jedem „seiner“ Filme Mike, auch hier – Selbstironie („Oh wie schlimm – setzen Sie die Maske bloß wieder auf!“ / „Kann man die nicht etwas abfeilen?“) ob seiner Nase; na „Super“ möchte man da sagen! Im Gegensatz zu den „Supernasen“ Filmen wird hier der 80er Humor noch um einiges mehr ausgewalzt, zotige Kalauer am laufenden Band – köstlich allein der (teilweise wortwörtliche) Wortwitz, von den Slapstick-Einlagen ganz zu schweigen. Es ist einfach charmant wie die beiden einmal die Überfälle machen / versuchen – Mike „ballert“ z.B. in einer Fleischerei mit seinem Spielzeuggewehr wie in einer Schießbude Würste herunter, bekommt einen Teddy als Prämie; beim Versprecher „Geld oder Leber“ – man ahnt es: ist die Beute im wahrsten Sinne „fett“. Und so geht es weiter: nachdem echte Juwelen, auch mehr aus Zufall erbeutet, in Gänse versteckt werden, die natürlich verkauft werden – da kommen sie in die skurrilsten Situationen (z.B. bei dem Grafen Ehepaar „von Schlemmer“, bei dem Mike in einem kaputten TV einen Elefanten präsentieren will: heraus gestülpte Hosentaschen als Ohren und als Rüssel, na?....wuhahahaaha, wie geil!) wenn sie diesen Gänsen hinterher hechten. Das die Polizei total verblödet ist versteht sich von selbst („Ach ihr Mann ist beschäftigt, dann kommen wir Morgen wieder“) - hier bleibt kein Auge trocken, versprochen! Als Gaststar ist unter anderem Jochen Busse zu sehen, mal wieder mit Hund an der Leine. Aber auch gesanglicher Begleiter Falco hat seinen Kurzauftritt, die NDW Band „Erste Allgemeine Verunsicherung“ steuert den bekannten Hit „Ba-ba-ba-ba-Banküberfall“ bei. Der große und der kleine Klaus („An der Nordseeküste“) haben einen stilechten Auftritt als Seebären und Kenner der damaligen TV Szene entdecken sicher noch den ein oder anderen Bekannten. Auch wenn nicht so geil wie die „Supernasen“ Filme, kann Mike Krüger (persönlich mal getroffen, absolut netter Typ) in diesem Streifen dennoch überzeugen!

Knappe 7/10 als Fan - man muss auch sagen das dies einer der zotigsten der Krüger-Filme ist. Als Freund von "Verarschungsfilmen" oder solch etwas leicht debilem Humor eine wahre Goldgrube! :-)