1975 erblickte das US-Sklavendrama "Mandingo" das Licht der Leinwand, ein Jahr später legten die Italiener diese billige Sexversion nach. Die Story dazu geht ungefähr so: Auf einer Plantage werden schwarze Sklaven gehalten, die nicht nur zum Arbeiten, sondern auch für andere gewisse Vergnügen herhalten müssen...
Eines gleich vorneweg: "Mandinga" ist kein mitreißender Anti-Rassismus-Film, sondern stinklangweiliger wie billiger Sexkäse, der nicht mal in den allergröbsten Ansätzen über eine politische Botschaft verfügt. Na, dann die Augen auf und durch...
Auch hier haben die Drehbuchautoren mal wieder keine Bäume ausgerissen, was den Einfallsreichtum ihrer Story anbelangt. Die Protagonisten haben die Wahl zwischen Peitschen oder Vögeln, wobei auch die Herrin der Planatagen gewissen sadomasochistischen Spielchen nicht abgeneigt ist. Allerdings fehlt der Hauptdarstellerin Paola D´Egidio jegliches Charisma und jegliches Sex Appeal - eine Dyanne Thorne zu engagieren hätte wohl das Budget des Filmes verdoppelt oder verdreifacht. Das Highlight ist eine Gruppensexorgie in der Scheune mit ein wenig Fesselspielchen. Hört sich vielleicht verwegen, ist aber völlig harmlos.
Die übrigen Sets sind übrigens ein halb zerfallenes Landhaus sowie ein Palmenstrand, wo man die Darstellerriege einfach mal hineingepflanzt hat. So weit, so preiswert.
Es fehlt schwer "Mandinga" an einem Stück anzuschauen. Man hat jedoch nie das Gefühl, irgendwas verpasst zu haben. Kein Klassiker, kein Kultfilm, kein Plädoyer für mehr Menschlichkeit, sondern einfach nur in der Versenkung verschwundener Sleaze, der von Leuten wie mir wieder ausgegraben wurde... ;-)