Review

George Romero Presents Deadtime Stories Vol. 2

Bin zufällig auf diesen kleinen Episodenfilm und dachte… Romero und Horror? Das bürgt für Qualität. Aber muss das auch zwangsläufig so sein?

Zum Inhalt:

„The gorge“

Das Pärchen Gary und Donna nebst Freund Danny planen einen Ausflug.
Während der Wanderung werden sie durch eine Lawine in einer Höhle gefangen und sitzen in der Falle. Zudem hat Gary sich ein Bein gebrochen, was die Situation nicht besser macht.
Nach ca. dreißig Tagen beschließen sie Garys Bein in einer Notbehelfsoperation das inzwischen septische Bein zu amputieren, um ihn am Leben zu erhalten.
Aus dieser Situation heraus, fallen die letzten Hemmungen und es wird beschlossen, mit dem verletzten Gary das Nahrungsmittelproblem zu lösen.
Die beiden Überlebenden werden schließlich von einem Suchtrupp entdeckt und in ein Krankenhaus verbracht.

Donnas Verstand hat unter dem anthropophagischem Exzess gelitten, so dass sie fortan unter Wahnvorstellungen leidet.

Sie tötet und verspeist ihren ehemaligen Leidensgenossen und flieht zurück in die Höhle, um fortan ein Dasein als kannibalistischer Eremit zu führen.

„On Sabbath hill“

Professor Richard Weaver gibt sich nach außen als Biedermann, perfekter Familienvater und pedantischer Lehrer.

In Wirklichkeit hat er es aber faustdick hinter den Ohren und unterhält eine Beziehung zu seiner Schülerin Allison. Als sie ihm eröffnet, von Weaver schwanger zu sein, serviert er sie eiskalt ab. Die Folge ist, dass das Mädchen in den Freitod flieht.
Scheint das Problem damit gelöst, wird Weaver fortan von Wahnvorstellungen geplagt, die sich weiter und weiter steigern, bis der Gepeinigte nur noch einen letzten Ausweg sieht…
Ob es sich um Wahnvorstellungen aufgrund möglicher Schuldgefühle oder Rache aus dem Jenseits handelt, bleibt offen.

Zu guter letzt:

„Dust“

Dr. Alex, Forscher einer Experimentiereinrichtung hat durch die Analyse von Marsstaub herausgefunden, dass dieser eine derartige Wirkung auf die menschlichen Zellen hat, so dass eine Heilung von Krebs möglich sein könnte.

Unglücklicherweise berichtet er davon dem Sicherheitsbeamten Gary, dessen todkranke Frau Audrey ans Bett gefesselt ist. Was wäre nicht nahe liegender, als eine Probe zu entwenden und die Wirkung an der Frau auszutesten.

Tatsächlich schlägt das Mittel an und Audreys Zustand verbessert sich rasch. Ein äußerst angenehmer Nebeneffekt ist, dass sie nymphomanische Neigungen entwickelt und Gary stark beansprucht wird.

Allerdings ist der Nachteil, dass die Wirkung des Marsstaubs nach einiger Zeit nachlässt und Nachschub her muss… Nachdem Gary Dr. Alex nächtlich umbringt um an neuen Stoff zu kommen, nimmt das Unheil seinen Lauf. Und am Ende gibt es eine neue Entstehungstheorie von Zombies.

Na ja, was soll man sagen. So lahm, wie sich die Geschichten anhören, sind sie leider auch.

Bei „The gorge“ sind einige unappetitliche Fressszenen zu bewundern. Ansonsten bewegt sich die Episode auf dem Niveau eines Amateurfilms.

„On Sabbath hill“ ist da schon etwas atmosphärischer und angenehm gruselig, aber man hat auch in dieser Richtung schon besseres gesehen.

„Dust“ fängt interessant an und endet ziemlich schwach.

Insgesamt ziemlich unterdurchschnittlich.
Es muss also nicht Romero drin sein, wo Romero draufsteht (Romero hat allerdings nur seinen Namen hergegeben und nicht Regie geführt, sondern fungiert als eine Art „crypt keeper“)

Der Titel „Deadtime stories“ ist zwar ein nettes Wortspiel, treffender wäre jedoch Bedtime stories gewesen.

Für die knackige Amanda Frost (Allison) noch gnädige:

3/10

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