Heiße Hölle Harlem (1973)

Unterdurchschnitlicher Blaxploitation Gangster Actionfilm, der zwar mit ordentlich Tempo punkten kann, dessen Mängel aber auch recht zahlreich sind. Also gelungen sind an dem Streifen eigentlich nur einige wenige stimmige Szenen, die coolen Figuren, deren Charakterzeichnung aber eindimensionaler kaum sein könnte, und die blutigen, sehr zahlreichen aber erbärmlich choreographierten Shoot Outs, die allerdings durchaus unterhaltsam sind. Negativ fällt das völlig wirre Drehbuch auf, dass eine absolut überfrachtete und spannungsarme Geschichte erzählt, die einen, ohne die vielen Aktionszenen, wohl sofort zum einschlafen bringen würde. Die Logik bleibt großteils völlig auf der Strecke. Dann ist noch zu bemängeln, dass der Film großteils sehr dilletantisch umgesetzt wurde, was gerade bei Schießereien und Schlägereien sofort ins Auge sticht. Auch die Skrupellosigkeit, mit der der Held hier teilweise vorgeht sucht ihres gleichen. Da wird schon mal ein sich ergebender, unbewaffneter Footsoldier mit einem blutigen Headshot exekutiert, oder der Antagonist wird verprügelt bis er sich nicht mehr wehren kann um dann an einem Baum erhängt zu werden. Irgendwie stoßen solche Szenen doch sehr bitter auf. Ach ja, der Protagonist ist übrigens eh allen überlegen, was hauptsächlich daran liegt, dass alle seine Gegner sich dumm wie ein Stück Brot verhalten. Diese Tatsache wirkt sich auch nicht gerade spannungsfördernd aus. Die Score ist  ganz cool geraten, wobei der eigentliche Titeltrack alles andere als stimmig ist. Jetzt aber genug auf diesem C Film rumgehackt. Für Freunde von Blaxploitation und Trash sicher interessant, alle anderen sollten hier rum einen Bogen machen.