Franks Bewertung

starstarstarstar / 6

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

15.08.2023
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Review

von Frank Trebbin

Quaid, der als Kind mitansehen musste, wie seine Eltern von einem Axtmörder zerstückelt wurden, konnte bislang dieses traumatische Erlebnis nicht richtig verarbeiten und so beschäftigt er sich als Student mit dem Furcht-Syndrom. Er überredet die Filmschüler Stephen und Cheryl dazu, gemeinsam ein Dokumentarfilm-Projekt auf die Beine zu stellen, bei dem Interviewpartner vor laufender Kamera über ihre Ängste reden. Doch Quaid reicht dies nicht aus, um seine inneren Dämonen loszuwerden und so macht er sich daran, seine Freunde mit ihren eigenen Ängsten auf äußerst brutale Weise zu konfrontieren...

Neben „Book of Blood“ ist „Dread“ eine der besten Clive-Barker-Verfilmungen der letzten Jahre. Ob dies nun daran liegt, dass Barker selbst hier als Co-Produzent zur Seite stand, mag uninteressant sein, denn es ist dem Newcomer Anthony DiBlasi zu verdanken, mal wieder einen richtig guten und vor allem eindringlichen psychologischen Horrorfilm vor sich zu haben, bei dem es keine übernatürlichen Vorkommnisse gibt, sondern einfach nur darum, was Menschen anderen Menschen antun. Obwohl wie gesagt die psychologische Seite an „Dread“ überwiegt, geizt der Film trotzalledem nicht mit blutigen Details oder gar bösen Ekelszenen, die gerade wegen des fehlenden phantastischen Umfeldes umso verstörender wirken. Zudem ist „Dread“ ohne viel Aufwand dafür aber recht bodenständig inszeniert worden, so dass man eine gewisse Nähe zur (zugegebenermaßen düsteren) Realität nicht abstreiten kann. Alles in allem möchte man bei einem derartig guten Ergebnis hoffen, dass die in den Extras angedeutete weitere Zusammenarbeit zwischen Barker und DiBlasi noch viele Filme lang anhält: Ich habe nämlich die Zukunft des Horrors gesehen – und das ganz ohne Cenobiten. Bildformat: 2,35:1. Mit Jackson Rathbone, Elissa Dowling, Shaun Evans, Hanne Stehen u. a.

Anmerkung: 2010 für SPLATTING IMAGE geschrieben, dort jedoch nicht mehr veröffentlicht.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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