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Wenn die Erde dem Untergang geweiht ist, weil irgendwelche Meteoriten niederschlagen, ist dies vorrangig eine Angelegenheit, die von SyFy oder Asylum mit geringen finanziellen Mitteln in die Tat umgesetzt wird. Natürlich gibt es auch Ausnahmen wie vorliegenden TV-Film von Regisseur Rex Piano, welcher nichts mit dem gleichnamigen Roman von Dan Simmons zu tun hat.

NASA-Wissenschaftler John entdeckt, dass Meteoriten mit der bemannten Raumstation Hyperion kollidieren dürften. Dann blieben nur fünf Stunden Zeit, um einen Großteil der Bevölkerung von Kalifornien zu evakuieren. Der Stab um Präsidentin Graham erwägt einen Abschuss der Trümmer, doch dann wittert John eine Verschwörungstheorie, denn in der Hyperion befindet sich ein thermonuklearer Kern…

2008 konnte noch niemand ahnen, dass 13 Jahre später tatsächlich eine dunkelhäutige Vize-Präsidentin im Amt sein würde, was durchaus positiv zu bewerten ist. Der Rest ist allerdings nicht so super, denn trotz drei parallel ablaufender Handlungsstränge wird die Action über weite Teile vernachlässigt und der Stoff neigt arg zur Geschwätzigkeit.

Da gibt es im Hauptteil die Präsidentin und die Berater, von denen mindestens einer falsch spielt, dann ein TV-Team um den versnobten Reporter Ken, welcher eine völlig unglaubwürdige Wandlung durchmacht und eine verwitwete Mutter, die mit ihren beiden Kids Meteoriten beobachtet, wonach sie allerdings von Feuerbällen umgeben sind und der freundliche Redneck Russ einschreiten muss. Dieser Handlungsstrang birgt noch am ehesten Spannung und ein wenig Action, zumal die Figuren ansatzweise ein Profil erhalten.

Insgesamt ist die Action rar gesät. Neben den einschlagenden Meteoriten mit einigen Feuereffekten müssen sich einige Personen durch die Räume eines getroffenen Hospitals schlagen und ein Fahrzeug gerät in die Nähe einer Erschütterung. Obgleich der Score einigermaßen antreibt, ist das Tempo nicht sonderlich flott, zumal die Debatten um die Politiker jedesmal komplett den Wind aus den Segeln nehmen. Wobei es zweifelhaft erscheint, dass Madam Präsident ins Landhaus ins bedrohte Kalifornien lädt, anstatt sich ins Weiße Haus zu begeben.

Die allenfalls mittelmäßigen Mimen, die zuweilen verwackelte Kamera bei Temposzenen und die höchstens zweckmäßigen CGI untermauern das typische TV-Niveau. Leider mangelt es an kleinen Aufheiterungen ebenso wie an mitreißenden Momenten, von charmanten Einlagen ganz zu schweigen. Wer Weltuntergang mit unterhaltsamen Trash bevorzugt, sollte tatsächlich eher zu Produktionen der oben genannten Schmieden zurückgreifen.
3,5 von 10

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