The Road (2009)

Nicht bei schlechter Laune gucken...05.03.2011

Nun hat es gerade aktuell wieder einen Tsunami gegeben, dazu als Vorläufer ein sattes Erdbeben...die Natur schlägt sauber zu. Und wie das Ergebnis aussehen kann, wenn der Mensch nicht umdenkt, zeigt uns dieser Film. Durch eine globale Katastrophe, auf die nicht näher eingegangen wird ( Klima wandel, Weltkrieg, Atomunfälle...) ist alles, was einmal schön gewesen ist, dahin. Der Tag ist immer grau, viel Regen, kalt noch dazu, es gibt keine Tiere mehr und auch nur noch sehr wenige Menschen. Wir sehen den gesamten Film mehr oder weniger nur zwei von Ihnen, einen Vater mit seinem Sohn, die einer Straße Richtung Süden folgen, weil sie glauben, am Meer könne es besser sein. Unterwegs muß man sich mit Banditen auseinandersetzen, man flieht vor Kannibalen, entdeckt einen Lebensmittelbunker, duscht...doch nie kommt Freude auf, und da den Vater ein fieser Bluthusten quält, wird es auch kein Happy-End geben.

Man erreicht die Küste...doch auch dort ist es nicht besser. Und nur der Sohn zieht mit einer anderen Familie weiter, wohin auch immer...wir wissen es nicht, werden im Ungewissen gelassen. Das ist genau so schwer zu ertragen wie der Film an sich, den man sich, und das meine ich ganz ernsthaft, nicht ansehen sollte, wenn man aus irgendeinem Grund schlechte Laune hat, schwermütig ist oder krank, eine Trennung hinter sich hat oder gerade frisch verliebt ist...denn der Film zieht den Betrachter sogleich in seinen Bann, was wieder einmal dem guten Spiel des Hauptdarstellers Mortensen ist, der sich für die Rolle ein paar Kilo abhungerte.

Wert glaubt, es geht hier um ein Endzeitspektakel, der liegt falsch. Actionszenen sind so gut wie nicht vorhanden. Es geht nur darum, Menschen am Rande des Untergangs zu zeigen, ohne falsche Erwartungen an eine glückliche Rettung zu wecken. Schlimm sind auch die Rückblenden, denn es gab einmal eine Zeit, in der noch eine Ehefrau anwesend war, doch auch das war nicht von Dauer...insgesamt also wirklich starker Tobak, immer düster, immer grau, mit wenigen Dialogen, dafür aber mit starken Bildern einer vernichteten Erde. Wer das aushalten mag, soll sich diesen Film ansehen, danach aber bitte irgend etwas Fröhlich stimmendes unternehmen...und wie so oft der Botschaft "nutze den Tag" folgen...sehr ausweglos, das hier...8/10.