Der Falschspieler Stubby lernt im Gefängnis die Hure Bunny, den Säufer Clem und den Verrückten Bud kennen. Als sie aus der Stadt fliehen müssen, liegt ein beschwerlicher Trek vor ihnen.
Dabei treffen sie unter anderem Chaco, der angeblich helfen will. Nachdem er den Vieren übel mitgespielt und sie ausgenommen hat, geht ihr Überlebenskampf noch aussichtsloser weiter.
Meinung:
Lucio Fulci mag den Meisten durch seine Gore-Granaten und seinen Italo-Horror bekannt sein. Aber natürlich umfassen diese Werke nur eine gewisse Periode seines Schaffens.
Nicht lange bevor er mit Woodoo einen Boom auslöste, kehrte er zurück zum Western.
Allerdings ist "Verdammt zu leben, verdammt zu sterben" kein herkömmlicher Italo-Western, sondern eher ein düster-pessimistisches Westerndrama.
Leider kämpfen alle Beteiligten gegen ein eher unausgegorenes Drehbuch an, das vieles will, aber wenig davon wirklich stringent zu einem runden Ganzen verbindet und gerade bei der Charakterentwicklung etwas sprunghaft und platt ist. So ist der Film nicht das Meisterwerk, das er hätte sein können.
Dass das Ganze trotzdem gut funktioniert liegt vor allem an zwei Dingen:
1. Milian, Frederick, etc. und allen voran Testi spielen richtig gut auf und bringen die Emotionalität der Geschichte gut rüber.
2. Fulci fängt starke Bilder ein und baut eine tolle postapokalyptische Atmosphäre auf, die durch einige harte Szenen und einen einprägsamen Score nur noch bestärkt wird.
Was nur wieder beweist, das Fulci als Regisseur weit mehr als nur ein Splatterpapst ist.
Kurzum:
Atmosphärisch sehr dichtes, stellenweise hartes, top gespieltes Westerndrama, das, dank versierten Beteiligten, trotz schwächelndem Drehbuch überzeugen kann.