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Bei manchen Filmen die Drogenkonsum thematisieren, liegt oftmals der Verdacht nahe, dass die Macher unter dem Einfluss selbiger an ihr Projekt herangegangen sein könnten.
Auch bei diesem schrägen Streifen ist möglicherweise, auch im Sinne einiger Nachforschungen, so Einiges zwischen Gras und Ecstasy eingepfiffen worden, denn so manches Mal verliert Regisseur Chad Ferrin komplett den roten Faden.

Es geht um einige Medizinstudenten in Minnesota, deren Freund Ray von einem Unbekannten quasi totgefickt wurde.
Bei der Befragung durch zwei Cops kommen immer mehr dunkle Geheimnisse zum Vorschein, - könnte Rays gewaltsamer Tod mit einstigen Forschungen im selben Hospital zusammenhängen?

Mal wieder wird das Klischee von völlig zugedröhnten Medizinstudenten aufgegriffen, die keine Gelegenheit auslassen, sich auf den Trip zu begeben und offensichtlich mehr Zeit zum Abhängen opfern, als auch nur ansatzweise zu lernen.
Bei der Gruppe um Justin und Megan sticht allerdings niemand sonderlich hervor, der zurückhaltende Ray allenfalls durch sein übermäßiges Stottern und Sebastian aufgrund unsozialen Verhaltens und pietätloser Sprüche.
Sympathisch erscheint zumindest niemand.

Mal abgesehen von einigen etwas zu exzessiven Drogenexzessen wird das Geschehen überwiegend von surreal anmutenden Sequenzen bestimmt.
Primär die Tötung durch einen vampirähnlichen Glatzkopf fällt durch die derbe Herangehensweise auf, wobei es anderweitig so grotesk wird, dass ein Lachen nicht ausbleibt, etwa, als eine junge Frau über einen Krankenhausflur getrieben wird und dabei alle zwei Meter stolpert, - verfolgt von einem nackten dicken Mann mit mutiertem 70cm-Penis.
Von solch irrsinnigen Einfällen hätte der Stoff durchaus mehr vertragen können, denn er lahmt an anderer Stelle häufig aufgrund völlig unnötiger Einschübe und ausgedehnter Philosophien ohne Pointe.

Demnach ist die Einordnung zu einem bestimmten Genre auch recht schwierig, da einige Horrorelemente auf Drama, Mystik und Thriller treffen und die Gangart teilweise im Minutentakt wechselt.
Erst zum Showdown kristallisiert sich allmählich heraus, aus welcher Sicht die Geschichte erzählt wird und wie die Rollenverteilung der Gruppe tatsächlich aussieht.
Die Essenz hat zwar durchaus Gehalt, ist im Kontext jedoch mit einigen unausgearbeiteten Aspekten und kleineren Logiklöchern behaftet.

Inszenatorisch setzt Farrin komplett auf düster gehaltene Einheitssettings wie WG oder Archiv der Klinik, bringt ein paar grelle Inserts ein und arbeitet mit manchmal nervtötenden Sounduntermalungen, die aufgrund ihrer hohen Frequenz beinahe Glas zersplittern oder das Trommelfell anreißen lassen.
Demgegenüber wirkt der Score treffend gewählt und bringt ein paar zynische Untertöne, die das Bizarre oftmals noch verstärken.
Darstellerisch setzt man auf eine Riege unbekannter Gesichter und macht damit nicht viel falsch, fordert aber auch niemanden sonderlich heraus.

Die Frage ist letztlich, wem man eine solch merkwürdig schräge Mischung ans Herz legen soll, denn so wirklich kommt kein Genrefan auf seine Kosten.
Voraussetzung ist definitiv ein ausgeprägter Sinn für (nicht nur visuelle) Höllentrips und alptraumhafte Momente, die zum Finale zumindest im Ansatz eine Erklärung abliefern.
Das ist gegeben, Suspense und Momente zum Mitfiebern sollte man hingegen zu keiner Zeit erwarten, denn dafür ist der Streifen zu selbstverliebt und dramaturgisch unausgegoren.
Auf dem Trip eben…
5 von 10

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