Review

Eine Gruppe von Medizinstudenten gerät ins Visier der Polizei. Ein Kommilitone und enger Freund wurde tot aufgefunden. Die Todesursache bleibt unklar, es sieht jedoch so aus als wurde der junge Mann zu Tode gefickt. Bei den Verhören eröffnen sich nach und nach die dunklen Machenschaften der Clique, worunter exzessive Drogenpartys und riskante Selbstversuche mit Medikamenten noch die harmlosesten Vergehen darstellen.
Die angehenden Mediziner scheinen unbeabsichtigt die Geister von John und Wilma Hopper,
zweier in den 70er-Jahren aktiven Massenmörder, aus dem Jenseits geholt zu haben. Das Ehepaar war dafür bekannt ihre Opfer zu Tode zu vergewaltigen…

Hört sich abgefahren an und wird im weiteren Verlauf noch viel abstruser. Spätestens dann, wenn die Zombies mit den Riesenpimmeln auftauchen, wird sich wohl selbst der am meisten aufgeklärte und bewanderte Filmfreak fragen, in was für einem kranken Stück Cellulose er hier gelandet ist.
SOMEONE’S KNOCKING AT THE DOOR ist ein Low-Budget-Erzeugnis, das relativ viel tricktechnisches Können und filmerische Finesse offenbart. Gleichzeitig fällt er stellenweise aber so unkonventionell aus, dass man ihn glatt für einen Experimentalfilm halten könnte: Heftige Schnitte, die sich anfühlen wie Ohrfeigen, albtraumhafte Szenen unterlegt mit einem irren Tinnitus-Pfeifen… Wer aber definitiv an keinem Klapsmühlenarzt vorbei kommen würde: die Hoppers. Zwei angegammelte Geister, die wahlweise ihre Gestalt ändern können, um ihre Opfer hinters Licht zu führen. John Hopper hat einen monströsen, mit Warzen übersäten Pimmel, ein wahres Kanonenrohr um genauer zu sein. Die Obduktion des ersten Opfers ergibt Tod durch einen ca. 40cm langen Prügel. Ein anderer Typ wird so tief in den Arsch gefickt, dass der Schwanz des Peinigers die Bauchdecke sprengt. Eine Zombielady beißt einer Tussi den Kopf ab – mit ihrer Vagina! …Selbst hartgesottene Cineasten und Exploitation-Fans dürften mit offenem Staunemund vorm Bildschirm sitzen.
Oh Gott, wo ist man da nur hinein geraten? Die Thematik erinnert an Splattertrash-Klassiker wie NECRO FILES oder NECROMANIAC, von denen gewiss kein anständiger Bürger jemals gehört haben dürfte. Am Level der Perversion gemessen erreicht SOMEONE’S KNOCKING tatsächlich die Ausmaße eines EX DRUMMER, eines EBOLA SYNDROME oder eines HUMAN CENTIPEDE. Dennoch verknüpft der Film seine dargestellten Perversionen mit einem fetten Augenzwinkern. Stellenweise weiß man nicht, ob man nun schmunzeln darf oder nicht. Insgesamt ist der Streifen irgendwo zwischen abartig pervers und böse-witzig anzusiedeln. In seinen hellen Momenten ist jedenfalls schon arg abgefahren.

Zwischen seinen perversen Highlights lockt ab und an mal der „Fast Forward“-Knopf. Sonderlich spannend ist SOMEONE’S KNOCKING leider nicht geraten und das, obwohl er sogar einen finalen Twist zu bieten hätte.
Was man ferner ankreiden könnte: Wenn schon megapervers und Over the Top, warum nicht gleich richtig? Filme wie NECRO FILES, NEKROMANTIK oder BRIDE OF FRANK nehmen kein Blatt vor den Mund und geizen auch nicht mit Gewaltdarstellungen. Bei SOMEONE’S KNOCKING wünscht man sich im Nachhinein, dass er in manchen Szenen ruhig noch etwas detaillierter hätte ausfallen dürfen. Beispielsweise, wo der Zombie mit seinem Riesenlümmel dem Polizisten den Unterkiefer wegreißt. Das hätte man doch irgendwie ein bisschen genauer… – Okayokay, bevor mich hier alle für geisteskrank und splatterfixiert halten, mach ich mal lieber Schluss. Als Splatterfilm ist SOMEONE’S KNOCKING jedenfalls keine wirkliche Offenbarung. Er lebt vielmehr von seinen krassen, superperversen Einfällen, die visuelle Umsetzung hinkt dabei oftmals hinterher. Eine Kombination aus Sicko und Gore wäre einfach zu schön gewesen.


"I Will Love to Fuck You, Fuck You till You Die!“


„Der schmutzigste Film des 21. Jahrhunderts“ wie es der Klappentext so schön anpreist? – Sicherlich nicht! Dennoch ist SOMEONE’S KNOCKING schon ein überaus bizarres Filmchen, ein albtraumhafter Rausch und ein überaus heftiger Trip in eine Hölle aus mutierten Zombiepenissen. Optisch wie inhaltlich unkonventionell und definitiv weder für die breite Masse, noch für ausschließlich jeden Horrorfan geeignet. In vielerlei Hinsicht verbesserungswürdig, was der Freak-Bonus aber wieder einigermaßen wettmacht.
Fazit:
Klopf klopf? – Keiner da! Nur Onkel Hans mit seinem monströsen Zombiepimmel, der dir den Arsch aufreißt!

Details
Ähnliche Filme