Review

Wie ein Autounfall…

Die ersten drei Teile kann ich gefühlt fast mitsprechen. Gerade in den Tagen der DVD habe ich diese wirklich gerne und oft eingelegt. Das ist wirklich eine furztrockene Trilogie basierend auf einer genialen Horrorspassidee. Doch Teil 4 und 5 habe ich bei weitem nicht so oft gesehen, sie verschwimmen in meinem Kopf auch immer etwas und haben (außer vielleicht den starken Twist am Ende von 5) weniger in Erinnerung bleibende Momente. Vielleicht war das Konzept auch schon durch zu den Zeitpunkten. Dennoch wollte ich nach Jahren auch noch diese Reihe mit Reviews vervollständigen und endlich klarere Konturen für die letzten beiden Ableger schaffen - auch wenn das nicht allzu gut für Part IV ausgeht. Aber es gibt ja sogar handfestere Gerüchte für ein Reboot oder einen weiteren Teil nächstes Jahr. Da ist’s an der Zeit zu komplettieren. „Final Destination 4“ war der erste Teil in 3D, zum letzten Boom dieser Technik rund um den ersten „Avatar“ und er erzählt von einem für etliche Zuschauer tödlichen Nascar-Unfall und wie eine Vorahnung mal wieder für manche die Rettung ist. Zumindest vorübergehend…

„Final Destination 4“ ist ultrakurz, auch ungeschnitten unter 80 Minuten. Das macht ihn in gewisser Weise auch kurzweilig zusammen mit seinem hohen Käsefaktor. Comichafter, oberflächlicher und dümmer war und wurde das Franchise nie. Doch diese Geschwindigkeit passend zum anfänglichen Rennevent rettet ihn nicht davon die mieseste Installation in der Reihe zu sein. Sogar recht deutlich und allgemeinhin anerkannt. 3D spielt sich bescheuert und artifiziell in den Vordergrund. Die Splatter- und Computereffekte wirken verwaschen und fake. Sehr viel gehetzt und kaum durchdacht. Ernst nimmt das schon lange keiner mehr. Die anfängliche Katastrophe ist ebenfalls die schwächste in der Kollektion, wenn auch noch immer ein Highlight der achtzig Minuten. Shantel VanSanten ist eine Augenweide, das steht fest. Die Momente in der Waschstraße sind nicht übel. Und es gibt immerhin eine flotte Sexszene am Pool. Aber ansonsten sind die hier gezeigten „Opfer“ vollkommen austauschbar und blass. Eigene Regeln des Franchise werden gedehnt bis gänzlich missachtet. Wenig hat hier Gewicht oder Fallhöhe, Kreativität oder Spannung. Alles wirkt luftgepumpt und wie eine Auftragsarbeit. Dabei hat Regisseur mit David R. Ellis eigentlich mit „Final Destination 2“ gezeigt, dass er es kann und vielleicht sogar den Höhepunkt der Reihe abgeliefert… Aber hier scheint er wenig Lust gehabt zu haben. 

Fazit: recht schwache Kills, keine Innovationen oder ansatzweise Neues, künstliches Intro, cheatet gegen seine eigenen Regeln, mieses 3D-Gimmick, viele blöde Figuren… „Final Destination 4“ ist deutlich der schwächste und platteste Teil der Reihe. Aber immer noch ein „Final Destination“… extrem cheesy! 

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