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Eine seltsame Vorahnung bringt eine Freundesclique dazu, ein Autorennen zu verlassen, bevor Sekunden später eine Massenkarambolage brennende Wrackteile in die Tribüne schleudert und sie zum Einsturz bringt. Sie glauben, den Tod ausgetrickst zu haben, doch dieser fängt gerade erst an.


Die Innovation, die der erste Teil dieser Reihe im Jahr 2000 in das Horror-Genre hineinwehen lies, ist natürlich längst verflogen, so sollte man also in diesem mittlerweile vierten Teil keine großartigen Neuerungen oder Überraschungen erwarten. Dennoch bietet der Film im Prinzip genau die altbewährten Zutaten, die diese Film-Reihe bis jetzt immer so ausgezeichnet hat. Man bekommt wie immer eine solide Geschichte geboten, die mit mehreren teils einfallsreichen Kills bestückt ist, die auch einen ordentlichen Härtegrad beinhalten. Auch atmosphärisch wird wieder sehr solide Horrorkost angeboten, allerdings ist die vorherrschende Grundstimmung längst nicht mehr so bedrohlich, wie es noch im ersten Teil der Fall war, da man als Zuschauer ganz genau weiss, was auf einen zukommt.

Ebenso verhält es sich auch mit der aufkommenden Spannung, die zwar definitiv vorhanden ist, doch wenn man die drei vorherigen Teile gesehen hat, springt der Funke hier einfach nicht mehr so richtig rüber. Man nimmt die Geschehnisse vielmehr ziemlich gelassen hin, da das Strickmuster der Geschichte nur zu gut bekannt ist und einen so nicht mehr unbedingt vom Hocker haut.. So kann es auch durchaus möglich sein, das der Film auf viele Leute einen eher langweiligen Eindruck macht, da man ganz einfach keine Lust mehr verspürt, immer wieder die im Prinzip gleiche Story zu sehen, nur das es sich jedesmal um andere Schauspieler handelt und die Tötungsarten sich etwas unterscheiden.

Ich kann das sogar teilweise sehr gut nachvollziehen und dennoch zähle ich mich zu der Gruppe, die sich über jeden neuen "Final Destination-Teil" freut, da ich ein großer Fan dieser Filme bin.Dennoch muss ich zugeben, das es sich hier um den bisher schwächsten Film der Reihe handelt, der qualitätsmäßig vor allem nicht an die Klasse der ersten beiden Teile herankommt. Das mag auch daran liegen, das hier die Laufzeit mit knapp über 70 Minuten (o.A) doch sehr knapp geraten ist, doch in erster Linie liegt es an der Story an sich, die einfach nicht die Intensität der anderen Geschichten erreicht und phasenweise ziemlich lieblos hingeklatscht erscheint, so als wenn die Macher ma auf die Schnelle etwas gefilmt haben, nur um schnellstmöglich einen weiteren teil in die Kinos zu bringen.

Und dann ist da noch die 3D-Version, die mir überhaupt nicht gefallen hat, da mich die Effekte überhaupt nicht überzeugen konnten. Wenn ich da an "My Bloody Valentine" denke, liegen fast Welten zwischen den Effekten, da hätte man weitaus mehr erwarten können. Doch trotz dieser Defizite fand ich den Film insgesamt gesehen immer noch recht ordentlich, auch wenn man ganz sicher mehr hätte bewerkstelligen können. Mal schauen, was die Zukunft noch bringt und auf wie viele Teile man sich noch einstellen kann. Wenn noch weitere Fortsetzungen folgen sollten, dann kann man nur hoffen, das sich wieder etwas mehr Mühe gemacht wird, um die Filme wieder auf den alten Qualitätsstandard zurückzubringen.


Fazit:


"Final Destination 4" ist immer noch ein recht solider Teil einer Film-Reihe, die auf viele Leute mittlerweile wohl nicht mehr so prickelnd wirkt, wie es zwei Filme zuvor noch der Fall war. Die Innovation und der Überraschungseffekt haben sich aufgelöst, doch Freunde von Altbewährtem in einer netten und knackigen Verpackung kommen allemal noch auf ihre Kosten, auch wenn der große Glanz nicht mehr vorhanden ist.


6,5/10

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