Wäre "Final Destination 4" nicht in 3D gedreht worden, er würde als Direct-to-Video-Release vermutlich binnen weniger Wochen in die hinteren Videothekenregale durchgereicht werden. Nun hat es David R. Ellis zweiter "Final Destination"-Film (nach der ersten Fortsetzung und dem munteren Partyhorror "Snakes on a Plane") doch auf die große Leinwand geschafft - dumm nur, wenn das Kino vor Ort über keine 3D Technik verfügt.
Nur konsequent also, dass sich gerade in der 2D-Version schnell Ernüchterung breitmacht und die latente Durchschnittlichkeit des Gezeigten so richtig offensichtlich wird. Die Story entpuppt sich nämlich einmal mehr als starres Plagiat des jeweiligen Vorgängers, Spannung kommt angesichts der Vohersehbarkeit der ganz auf Splatter getrimmten Kills garnicht erst auf und letztlich können selbst die Schauwerte des Films - abgesehen vielleicht einmal vom Autorennen des Auftakts - nicht wirklich vom Hocker reißen. Zugute halten kann man "Final Destination 4" immerhin seine überraschend kurze Lauflänge von gerade einmal 76 Minuten, die das Sitzfleisch garnicht erst zu strapazieren droht. Immerhin ein echter Pluspunkt neben dem ganzen roten Lebenssaft!
Auch wenn das Gebotene technisch in Ordnung geht und auch die eher unbekannten Schauspieler ihre Sache ordentlich machen, so kann ich den vierten Auftritt des unsichtbaren Sensenmannes trotzdem nur all jenen empfehlen, die einfach nicht genug bekommen können vom mittlerweile völlig ausgelutschten 10-Kleine-Negerlein-Prinzip. Zumindest die blutigen, auch mal kreativen Kills sorgen wie stets für etwas Kurzweil.