Alle Kurzkommentare


9

Endlich mal wieder ein Film der ins Zentrum der Sinnlosigkeit führt ... Es gibt leider so wenige davon ... nach dieser großen Kunst hatte ich anschließend tatsächlich noch Lust auf "Izo" von Miike und "El Topo" von Jodorowsky ... mein Filmkunsthunger ist jetzt gestillt und ich brauche für die nächsten drei Monate absolut gar nichts mehr - vor allem kein Fernsehprogramm ...9/10

5

Man schaut hier nicht DER 13. KRIEGER, das stellt man ganz schnell fest. Der DTV-Look mit seinen trüben, farbreduzierten Bildern lässt den Film billiger erscheinen als notwendig, insbesondere während der Meeresüberfahrt. Aus dem geplanten Mini-Kreuzzug wird letztlich ein esoterischer Selbstfindungstrip im Nirgendwo. Man hat beinahe das Gefühl, eine Mischung aus Autorenkino und gemäßigtem Mittelaltergemetzel vorgesetzt zu bekommen, so langatmig wie es über weite Strecken zugeht und wie ruppig und archaisch dann wiederum die Gewaltmomente sind. Irgendwie musste ich auch die ganze Zeit über an alte Samuraifilme denken, in denen ebenfalls oft ein wortkarger, eventuell vernarbter Krieger meist grimmig dreinblickend einfach nur rumhockt und nur selten seine exzellenten Kampfkünste offenbart. Dann der Bengel an seiner Seite, das schreit förmlich nach "Lone Wolf and Cub".

2

Der Film startet völlig zusammenhangslos. Der Zuschauer darf sich alles selber zusammen reimen. Bis auf ein paar vereinzelte Kämpfe ist dieser Film leider völlig ohne irgendeine Spannung und durch die wirklich gelungenen Naturbilder könnte man es fast für eine Doku halten. Wenn die Leute durch die Gegend wandern, dann tun Sie dies im Film auch ein paar Minuten. Und ob diesem Film es denn auch noch gut tut das es fast keine Dialoge gibt weiß wohl nur der Schreiber selbst. Über den gesamten Film hin sind maximal 5 Minuten Unterhaltsam ... der restliche Film ist eine Naturbilderflut. Schön zur Entspannung aber in einem Film ... naja ... 2/10 Punkte

10

Mit Valhalla Rising schuf Pusher Schöpfer Nicolas Winding Refn ein wirklich zähes und doch geniales Stück Filmgeschichte. Selten habe ich Streifen gesehen, in denen so wenig gesprochen wird und die es doch schaffen, anhand ihrer visuellen Kraft der Bildersprache, fast alles zu erklären. Nur um dann wiederum neuen Raum für Interpretationen zu schaffen. Einfach nur eine Meisterleistung, welche, auch durch die Darsteller (allen voran Mads Mikkelsen, der nach seiner Entdeckung 1996 im ersten Pusher-Streifen unter anderen schon in Casino Royale oder Kampf der Titanen mitspielte), den Zuschauer so sehr an den Bildschirm fesselt, das er nicht wagt die Augen von diesem zu lassen da er Angst hat eine der Story tragenden Einstellungen zu verpassen. Ist es nun das geheiligte Land oder der Vorhof zur Hölle?   Einfach nur genial. Aber sicher nicht jedermanns Ding.

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