Bei diesem Film finde ich schon entscheindend vorher zu wissen,was einen erwartet bzw zu wissen, was Walhalla Rising ganz bestimmt nicht ist.
Definitiv findet man hier kein Metzelfilm vor.Keine personenbezogene Geschichte, auch keine historische Aufarbeitung. Es gibt zwar ein paar Kampfszenen, diese bilden dann auch eine schönen Kontrast,gerade in ihrer Intensität des Gewaltaktes, zu dem sonst eher sehr ruhig verlaufendem Film.
Die Besetzung mit dem Bondbösewicht aus Casino Royale(oder Adams Äpfel) ist sehr gut.Er hat zwar noch weniger Text als Arni in den Terminator-Filmen. nämlich = O Worte aber dies ist nicht störend oder gar langweilig.
Zum eigentlichen Filmgeschehen:
Man bekommt meistens nur ein paar Männer auf Reisen zu sehen.
Zu Fuß durch offenes (sehr schönes ) Gelände (Schottland), auf einem Schiff, dann wieder zu Fuß usw.
Manche Szenerarien wirken extra langgezogen,was je nach dem in zwei Richtungen schlagen kann. Als Beispiel die Reise auf dem Schiff, auf dem die Männer einfach nur rumliegen und warten und ab und zu padeln.Man sieht als Zuschauer wirklich nur die kleine Fläche des Schiffes (größeres Boot) drumherum nur Nebel und Dunkelheit.Das ganze ca 10 Minuten lang. Dem einen wird dies schon ausreichen um hier Langeweile entstehen zu lassen. Derjenige des diese lange Einstellung "durchhält" wird immer tiefer in die Atmosphäre eingezogen ohne es bemerkt zu haben und stört sich an den folgenden längeren Einstellungen nicht weiter in denen dann sogar noch einige Zeitlupenaufnahmen stattfinden.
Tja, aber ein wirklich tiefsinniger oder äußerst subtiler Film ist es dennoch nicht. Ein wenig mehr Hintergrundinfod zu den einzelnen Charakteren hätten bestimmt nicht schlecht getan. Auch sind die Dialoge meist einfach nur Durchschnitt und wenig zweideutig oder den Ausdruck des Gesamten unterstützend.
Die triste Walhalla Atmosphäre wird fast ausschließlich von den Landschaftaufnahmen erzeugt.Die Score ist hilfreich dabei. Das reduzieren auf wenige Darsteller ebenso. Das förmliche Aufzwingen der Inszenierungart sollte einem aber nicht böse aufstoßen, sonst ist es vorbei mit der Wirkung.
Der Stil erinnert am ehesten an "New World Order" mit leider ähnlich wenig dargebotener Substanz.
Ein philosophischer Film ist es nur Ansatzweise geworden. Aber wer sich für solche Inszenierungen interessiert sollte auf jeden Fall sein eigenes Urteil bilden.
7 von 10 Punkten