Review

Gelungener Superheldenfilm…23.10.2009

Diesen Film habe ich ewig vor mir hergeschoben. Ich mag keine Superheldenfilme, mag nicht diese comicartige Action, bin kein Freund von technischen Gimmicks und bin der Ansicht, daß gewisse Kostüme vor allem eines sind: lächerlich. Daher habe ich einen großen Bogen um Batman, Superman, Spiderman und so weiter gemacht – ich erinnere mich noch an den unsäglichen Spawn, meine Herrn... Aber als Filmkritiker muß man es mit Oliver Kahn halten – weiter, immer weiter – also war er nun dran, der Marvelklassiker. Ich kenne die dem Film zugrunde liegenden Comics nicht, aber ich weiß auch nicht, ob das nun Fluch oder Segen ist. Was ich aber ganz sicher weiß, ist, daß Regisseur Singer mich mit den üblichen Verdächtigen zu überzeugen wußte – also bin ich bereit, dem Mann eine Chance zu geben. Und das hat sich tatsächlich gelohnt, denn der Film zählt zu den besseren Produktionen, die ich dieses Jahr habe über mich ergehen lassen müssen.

Mutanten unter uns! Mit sehr vielen unterschiedlichen Fähigkeiten…und natürlich mögen das die Menschen nicht, weshalb ein Senator den Mutanten auch gleich den Kampf ansagt. Dabei tun die doch nichts…wollen doch nur spielen. Einer allerdings meint es nicht gut mit den Menschen und verfolgt einen kruden Plan – Magneto, der Mann, der mittels Magnetfeldern alles Eisenartige beherrschen kann. Er will die anläßlich eines Festes versammelten Regierungsoberhäupter - mit unfreiwilliger Hilfe der Mutantin Rogue - zu Mutanten mutieren lassen. Boh, das ist mal ein mieses Wortspiel, ich entschuldige mich hiermit offiziell. Gegen den Plan stemmen sich vier Mutanten unter der Führung von Wolverine, und es gelingt natürlich in letzter Sekunde und mittels eines dramatischen Kampfes auf der Freiheitsstatue, den Plan zu vereiteln.

Die Story ist natürlich wieder mal keinen Pfifferling wert, geht es doch ganz offensichtlich nur darum, die Weltherrschaft des Bösen zu vermeiden. Das könnte auch Moppel Seagal, doch dann würde es nicht so viel zu sehen geben. Schön aber, daß die meist handgemachten Effekte nicht den Fokus von der doch recht intelligenten Handlung ablenken, denn natürlich geht es nicht nur um den bösen Plan, sondern auch um die Ausgrenzung andersartiger Menschen, Menschen wie Du und ich, die einfach nur so durch Wände gehen können. Schick ist das alles hier anzusehen, schauspielerisch dominiert Hugh Jackman das Treiben, sehr lässig, mit dem einen oder anderen Oneliner. Aber auch Halle Berry ist nett anzusehen, ebenfalls Captain Picard…man hat einfach Spaß bei diesem Film, und das ist selten in letzter Zeit – daher verdiente 8/10.

Details
Ähnliche Filme