Review

Die X-Men entspringen den Comics und plagen sich nun in der Realität mit dem bösen Magneto

Story:
In der Welt herrschen Vorurteile gegenüber allen Menschen, die dank Mutationen anders sind und bestimmte Fähigkeiten haben. Um die USA vor diesen Mutanten zu beschützen will der US-Senator Robert Kelly alle Mutanten verbannen und einsperren. Magneto, ein mächtiger Mutant, hasst Menschen und will mit Hilfe seiner Gehilfen vernichten bzw zu Mutanten machen. Nur die X-Men um Professor Charles Xavier (Patrick Stewart) haben die Möglichkeit ihn aufzuhalten. Doch Magnetos wahre Ziele werden ihnen erst bekannt, als es fast zu spät ist.....
Action, Spannung, Humor und Anspruch wird hier gut gemixt. Der Anfang mit der Zwangsverschleppung und später der Einblick in die Hetze gewisser Politiker auf Mutanten ist nicht zufälligerweise ähnlich. Aber auch diesmal haben verlieren die Gegner der Minderheiten. Ruhige Momente in denen die Probleme der Mutanten dargestellt werden wechseln sich mit toller Action und humorigen, aber auch ernsteren Dialogen ab.

Musik:
Instrumentale Untermalung ist ok bis gut. In den sentimentaleren Szenen kann sie durch aus überzeugen. Leider fehlt mir aber der richtige knallige mitreißende OST in den Kämpfen. Da hätte man eindeutig mehr rausholen können. Insgesamt zu unauffällig. Der letzte Pep fehlt hier.

Atmosphäre:
Wer die Marvelcomics, wie ich früher, verschlang wird sich sofort zu recht finden. Die Charaktere brauchen nicht lange vorgestellt werden, da man die Figuren sowieso kennt. Doch auch für den X-Men Newbie bietet der Film einen guten Einstieg sowie eine gelungene Vorstellung der Charaktere. Schwerpunkt liegt aber eindeutig auf dem Kampf Gut gegen Böse und Dr. Xaviers Versuch Mutanten „normal“ aufzuziehen und ihre Fähigkeiten zu kontrollieren. Die Action und vor allem die Kämpfe sind dank guter Computertechnik und Superchoreographie vom Allerfeinsten. Vor allem die Szenen im Bahnhof haben es in sich. Aufgelockert wird der Film immer wieder durch jede Menge technischer Raffinessen und netten Dialogen zwischen Wolverine und Cyclops sowie durch Situationskomik wie zum Beispiel das Vogelfressen. Gespannt wird auch auf die Fortsetzung gewartet. Denn so ziemlich jeder wird wissen wollen wie es weiter geht. Vor allem Wolverines im Dunkeln liegende Vergangenheit hat mich sehr neugierig gemacht. Und auf weitere neue Charaktere freut man sich sowieso.

Schauspieler:
Patrick Stewart verkörpert Dr.Xavier und erinnert trotz seines Rollstuhls stark an seine Kapitän Picard Rolle vom Raumschiff Enterprise. Die Rolle des ruhigen weisen Anführers der „guten“ Mutanten ist ihm wie auf den Leib geschrieben. Nie gerät er in Panik, er erfüllt den Raum mit einer eigenartigen Art von Ruhe und Frieden. Ein Merkmal, dass man auch bei den Enterpriseabenteuern zu spüren bekommt. Eine wie üblich überzeugende Leistung Stewarts.
Auch Hugh Jackman, der in „Passwort: Swordfish“ erst kürzlich eine recht magere Leistung ablieferte kann in diesem Film als Rebell Wolverine glänzen. Gleiches gilt auch für Halle Berry, die hier Storm verkörpert. Wolverine ist am ehesten die Identifikationsfigur für den Zuschauer. Mit viel Humor und trockenen Sprüchen duelliert er sich gern mit Cyclops. Doch wenn es mal ernsthaft zur Sache geht, steht er seinen „Wolf“. Freue mich darauf ihn in der Fortsetzung zu sehen und mehr über die Vergangenheit seiner Figur zu erfahren. Wenn Hughman seine Rollen richtig wählt und nicht wieder wie bei Swordfish daneben greift könnte ihm der große Durchbruch gelingen.
Einzig und allein Famke Janssen als Jean Grey wirkte ein wenig lustlos und desorientiert. Sie passte irgendwie nicht zu den restlichen X-Men. Selbst Storm war emotionell mehr bei der Sache.
Alles in allem waren die Charaktere aber durchweg gut dargestellt. Hoffentlich werden in der Fortsetzung wieder die selben verpflichtet. Dann wird einem guten Film kaum noch was im Wege stehen.

Fazit:
Gute Leinwandumsetzung der X-Men mit massig Kämpfen, super gespielten Charakteren, technischen Spielereien und tollen Effekten. Den nur durchschnittlichen OST kann man da vernachlässigen. Mehr davon!

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