Zuweilen kann auch die eigentlich brauchbare Besetzung einer Produktion nichts mehr retten und so dürfte es für Stephen Geoffreys ("Fright Night"), Tiffany Shepis ("Death Factory") und dem bereits verstorbenen und in Form eines Cameos wieder auftauchenden Corey Haim ("The Lost Boys") der jeweils mieseste Auftritt ihrer Laufbahn gewesen sein.
Drehbuchautor Don Malek (Geoffreys) sucht nach langer Schaffenspause Inspiration und findet diese in Form von tödlichen Rachegelüsten. Als er den Chef seiner Verlegerin (Shepis) kurzfristig zu sich einlädt und kleine Experimente an ihm durchführt, ist dies erst der Anfang eines unaufhaltsamen Selbstfindungsprozesses...
...den Autor und Regisseur BC Furtney auch mal hätte durchleben sollen, bevor er uns diesen Müll bescherte. Bereits die ersten Einstellungen verdeutlichen eine gewisse Gleichgültigkeit den Figuren und Lokalitäten gegenüber, von der komplett ungelenken Kamera mal ganz zu schweigen. Was hier präsentiert wird, ist eine willkürliche Aneinanderreihung inhaltsloser Momente mit erdrückender Dialoglast ohne wirkliche Aussage, - in Anbetracht der teils plumpen Worte und uninspirierter Mimen ein Manko, dass sich über die volle Laufzeit erstreckt.
Nun könnten diverse Gewalteinlagen noch etwas bewirken, doch auch hier ist bis auf einen angedeuteten Kopfschuss rein gar keine Motivation zu erkennen, da entweder sämtliche Vorgänge im Off stattfinden oder allenfalls mal ein wenig Blut am Rande des Geschehens spritzt. Zudem wird die Chose äußerst lahm vorgetragen, es gibt kaum Bewegung, von emotionalen Entwicklungen fehlt jede Spur und auch die tödlichen Absichten des mordenden Drehbuchautors werden eher beiläufig und nahezu unpointiert eingebunden.
Was indes deutlich ins Auge sticht, ist der enorme Bierkonsum beinahe aller Beteiligten, zumal nur eine Sorte getrunken wird, welche in Bremen hergestellt wird. Um deutlichen Product Placement zu umgehen (oder um witzig zu erscheinen) überklebte man einfach den Anfangsbuchstaben, so dass hier einige Flaschen "Wecks" durchgezogen werden. War für die Mimen wohl auch notwendig.
Ansonsten wird immerhin ein wenig blank gezogen, obgleich Shepis von Auftritt zu Auftritt zugeknöpfter daherkommt, der mehrfache Besuch einer Bar bringt genauso wenig wie ein Streitgespräch unter Verlagsleuten, am Rande ermittelt noch ein Cop und der experimentell anmutende Score nervt bereits nach wenigen Szenen, - dagegen ist die Synchro fast schon auszuhalten.
Am Ende ist man froh, wenn nach rund 80 Minuten der Abspann einsetzt, der aufgrund schiefen Gesangs vorzeitig unterbunden werden sollte, auch wenn er den ohnehin komplett negativen Eindruck nicht noch weiter drücken kann.
Blutleer, ohne Sinn fürs Wesentliche konzipiert und zu keiner Zeit spannend, - diese pure Monotonie sollte man sich keinesfalls antun.
Knapp
2 von 10