Lustiger Horrorquerschnitt…24.04.2009
Den Film habe ich immer wieder übersehen, denn an sich mag ich Parodien auf Filme nicht sonderlich, was zum einen natürlich ein Grund ist, sich den Streifen nicht anzusehen, zum anderen aber auch einen weiteren Grund darin findet, daß ich die „Scream“ – Reihe, derer sich der Streifen hier auf amüsante Art bemächtigt, nicht sonderlich unterhaltsam, bahnbrechend oder gruselig fand. Manchmal ist mein Filmgeschmack schon weit abseits der Norm…mag möglicherweise auch daran liegen, daß ich schon so arg viele Filme gesehen habe und mich kaum mehr etwas hinter dem Ofen herauslocken kann. Übrigens eine schöne Metapher dafür, wie das Leben wird, wenn man die Vierzig überschreitet…man mag dann lieber hinter dem heimisch-heimeligen Ofen sitzen…bedenkliche Tendenzen treten da zu Tage – doch ich schweife ab.
Wie in den großen Brüdern „Hot Shots“ und die „Nackte Kanone“ geht es auch hier darum, möglichst viele Filme zu parodieren. Grundlage des bösen Treibens ist der Film „Scream“, dessen Handlung man hier auch relativ dicht folgt, allerdings Versatzstücke von „Sixth Sense“ bis hin zu „ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast“ – diesen Filmtitel allein darf man hassen, und der Film selbst war auch kein echter Bringer, lang ist es her. Doch das Motiv für die Mordtaten hier im Film ist heiter und ganz arg puritanisch-amerikanisch: zuwenig Sex, wartet doch die Teeniefreundin bis zum Sanktnimmerleinstag damit, daß ihr Freund endlich ran darf. Doch auch andere Menschen begehen Morde, ganz so wie beim Vorbild, wobei selbst die Morde aus dem Original übernommen wurden, um sie parodistisch zu überzeichnen.
Das funktioniert in der Summe ganz ordentlich, zumal einige wirklich gute Scherze und Szenen mit dabei sind, die sich dem Kenner natürlich besser erschließen, als wenn man mit den Vorbildern nicht vertraut ist. Schauspielerisch breiten wir den Mantel des Schweigens aus, aber das ist ja bei all den unzähligen Horrorfilmchen zumeist auch nicht anders, geht es doch eher darum, die Blondchen auf kreative Weise vom Leben in den Tod zu befördern. Heiter geht es hier zur Sache, manchmal reichlich albern, und viel Spaß hat man auch beim lustigen Filmeraten…ein kurzweiliges Vergnügen mit viel Licht und weniger Schatten…und was bleibt haften? Der unfeine Tod des Playmates durch die Hand des Vaters…7/10.