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Obwohl die aufreizende, erotische Cheerleaderin Jennifer und die graue Maus Needy unterschiedlicher nicht sein könnten, sind die beiden Kleinstadt-Teenager von Kindesbeinen an beste Freundinnen. Needy lässt sich widerstrebend von Jennifer überreden, in einem verruchten Club ein Konzert ihrer Lieblingsband Low Shoulder zu besuchen. Danach verschwindet Jennifer mit der Band. Als sie am nächsten Tag wieder auftaucht, hat sie sich nicht nur verändert, sondern nach und nach sterben die Jungs aus der Highschool, die mit ausgeweideten Leichen gefunden werden. Die Stadt steht unter Schock. Und Needy befällt ein Verdacht...


Ich hatte mich wirklich sehr auf diesen Film gefreut, da ich ein bekennender Fan von Teenie-Horrorfilmen bin, doch nach der Sichtung dieses Werkes bin ich ehrlich gesagt mehr als enttäuscht. Zugegeben, Hauptdarstellerin Megan Fox ist wohl rein optisch gesehen der heisseste Feger, den man sich hier vorstellen kann und so mancher männliche Horrorfan wird sich die DVD allein schon wegen ihrer Mitwirkung und dem äusserst leckeren DVD-Cover kaufen, um dann später enttäuscht feststellen zu müssen, das es sich um eine Mogelpackung handelt. Das liegt ganz einfach darin begründet, das die äusseren Reize von Megan Fox auch schon das einzig Positive an diesem ansonsten wirklich schlechten Horrorfilm sind, der wirklich auf der ganzen Linie versagt und so noch nicht einmal ganzzeitig kurzweilige Unterhaltung darbietet.

So versucht sich "Jennifer's Body" selbst als Horror-Komödie zu definieren, was nach der Sichtung der Geschichte viel eher wie ein misslungener Scherz klingt. Zwar haben die Macher des Films offensichtlich versucht, dem Geschehen eine humorige Seite beizufügen, jedoch hat man als Zuschauer vielmehr das gefühl, das es sich dabei lediglich um eine Art Pseudo-Humor handelt, denn lachen kann man im Prinzip zu keiner Zeit, da hier ganz einfach nicht eine einzige Szene auch nur annähernd lustig erscheint. Stattdessen wird man in einigen Phasen mit extrem platten Wortwitz konfrontiert und die scheinbar gewollte Situationskomik in einigen Passagen wirkt seltsam künstlich und aufgesetzt. Man wird das Gefühl nicht los, das selbst die Darsteller den Humor der einzelnen Szenen nicht erkennen konnten, denn anders ist ihr teilweise grausam schlechtes Schauspiel kaum zu erklären. Nun erwartet man in einem Tennie-Horrorfilm nicht unbedingt orcarreife Darstellungen, doch das hier gebotene Schauspiel ist größtenteils schon unter aller Kanone und hinterlässt nicht selten einen eher lustlosen und vollkommen unmotivierten Eindruck.

Hierbei stellt sich insbesondere Megan Fox in den Vordergrund, denn sie bietet ein Paradebeispiel dafür, das ein hinreissendes Äusseres nicht gleichzeitig mit darstellerischem Talent gleichzusetzen ist. Sie bleibt während der gesamten Laufzeit das gutaussehende Luder, das aber in schauspielerischer Hinsicht viel eher wie eine ziemlich talentbefreite Zone erscheint. Allerdings passt sie sich mit ihrem miserablen Schauspiel lediglich dem Niveau des gesamten Films an, das sich nicht gerade auf einem hohen Level bewegt. Denn die erzählte Story ist extrem dünn geraten und wird dazu auch noch äusserst belanglos und nicht gerade sehr interessant erzählt. Phasenweise hinterlässt sie dabei beim Zuschauer noch einen sehr uninspirierten Eindruck, was sich nicht gerade positiv auf das entstehende Gesamtbild auswirkt. So verfolgt man als Zuschauer das Geschehen eher gelangweilt als interessiert und freut sich fast ausschließlich auf die Szenen, in denen die Hauptdarstellerin einmal wieder zu sehen ist. Doch wie schon erwähnt, liegt das keineswegs an ihrem (nicht) vorhandenem Talent, sondern einzig und allein an ihrer Optik. Das allein sagt schon alles über die Qualität dieses Werkes aus, denn es ist doch eher traurig, wenn man einen Horrorfilm auf die Optik einer Darstellerin reduzieren muss, da ansonsten keinerlei Highlights zu verzeichnen sind.

Es mangelt ganz einfach an den grundlegendsten Elementen, die ein solcher Film beinhalten sollte, es entwickelt sich zu keiner Zeit so etwas wie ein einigermaßen konstanter Spannungsbogen und auch in atmosphärischer Hinsicht bekommt der geneigte Horrorfan so gut wie überhaupt nichts geboten. So entsteht beispielsweise zu keiner Zeit so etwas wie eine bedrohliche Grundstimmung, die Geschichte ist viel zu vorhersehbar und die Spannung hält sich in einem extrem überschaubaren Rahmen. Wenn es wenigstens einige Überraschungsmomente geben würde, oder zumindest ein ansehnlicher Härtegrad vorhanden wäre, dann könnte man noch über einige andere zu offensichtliche Schwächen hinwegsehen und dem Film einen gewissen Unterhaltungswert zuschreiben, doch selbst in dieser Beziehung bekommt man im Prinzip nichts geboten. Im Endeffekt dürfte es dann auch nicht weiter verwunderlich erscheinen, das wirklich nur die optische Erscheinung der weiblichen Hauptdarstellerin als äusserst positiv zu bewerten ist, sich der gesamte Rest des Films noch nicht einmal im Durchschnittsbereich des täglichen Einheitsbreis etablieren kann.


Fazit:


"Jennifer's Body" ist rein filmisch gesehen eine ziemliche Katastrophe, da dieses Werk in keiner Beziehung wirklich überzeugen kann. Statt Horror bekommt der Zuschauer sinnbefreites "Teenie-Gepoppe" zu sehen, das keinen interessiert. Schlechte Darsteller, eine vollkommen belanglose Geschichte und eine Art von Humor, über die man nicht lachen kann, lassen hier letztendlich ein Gesamtbild entstehen, das sich selbst eingefleischte Fans von Teenie-Horrorfilmen besser ersparen sollten, denn eine heisse Hauptdarstellerin macht noch längst keinen guten Film aus, wie man an diesem Beispiel sehen kann.


3/10

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