Review


Hongkong 1973. Der berühmteste Eastern-Star der Filmwelt und größte KungFu-Figher aller Zeiten... Bruce Lee stirbt auf dem OP-Tisch eines Krankenhauses.
Die Fernseh-Stationen Hongkongs melden den Tod Bruce Lee´s der Öffentlichkeit.

Der Tod Bruce Lee´s erschüttert nicht nur seine Fans weltweit, er ist auch ein Schlag für das FBI, für welches der Star - Anm.: In diesem Film- arbeitete.
FBI-Colonel Colin (Andy Hannah) hat davon gehört, dass ein gewisser Professor Lucas (John Benn) ein Verfahren entwickelt hat, aus Blut und Gen-Material Clon-Menschen zu erschaffen.
Lucas soll aus dem Gen-Material Lee´s 3 "neue Bruce Lees" erschaffen.
Und dies gelingt tatsächlich.
Und Bruce Lee 1 (Dragon Lee), Bruce Lee 2 (Bruce Le) und Bruce Lee 3 (Chang Yi-Tao) erblicken aus der Retorte heraus das Licht der Welt.

Zwei KungFu-Sifus (Bolo Yeung, Chiang Tao) formen aus den drei neuen "Bruce Lees" 3 Kampfmaschinen, die über ein herausragendes KungFu verfügen.
Die 3 erhalten vom FBI folgende Aufträge: Bruce Lee 1 soll den Film-Produzenten Chai Lo (Leung Siu-Wah) ausschalten. Dieser schmuggelt Gold für einen gewissen Dr. Nei (Kim Kuk-hyeon), der nichts Geringeres will, als die Weltherrschaft.
Diesen Dr. Nei sollen Bruce Lee 2 und Bruce Lee 3 in Bangkok aufsuchen, und unschädlich machen. FBI-Verbindungsmann in Bangkok ist Lee Hsing (Bruce Tai).

Dr. Nei will mit einer Chemikalie, die Menschen zu Metall, zu Bronze, mutieren lässt und die somit unbesiegbar scheinende Kämpfer werden, die Welt erobern.

Es kommt zu etlichen Kämpfen..., Chai Lo kann besiegt werden, und in Bangkok kommt es schließlich zum Show-Down gegen alle Schergen von Dr. Nei.
Auch gegen ihre ehemaligen Sifus müssen die Bruces ran..., und die 3 mischen in harten Fights den "Bronze-Laden" von Nei auf.

Als sich Colin bei Lucas nur mit einem warmen Händedruck für alles bedankt, dreht der werte Professor durch.
Die Bruce Lees sollen nunmehr gegeneinander auf Leben oder Tod kämpfen, um den Super-Lee zu ermitteln, dieser soll Lucas rächen.
Doch 2 tapfere Assistentinnen des Profs greifen beherzt ein, und die BruceLee-Clone kämpfen nunmehr Seite an Seite gegen ihren "Schöpfer" Lucas. Als dieser fast alleine gegen die 3 ist, zieht der seine letzte Karte: Ein Zombie-Scherge (Cheng Kai-Ying) soll den verrückten Professor gegen die 3 Bruce Lees raushauen.
Es kommt zu einem letzten, erbitterten Kampf...!


Fazit:

Tja, wenn man "The Clones of Bruce Lee" als das nimmt, was er vielleicht gar nicht sein will, sondern als Persiflage, als Parodie auf die Bruceploitation-Welle nach dem Ableben des echten Bruce Lee, ist dieser Streifen gar nicht mal so schlecht.

Im Jahre 1980 drehte Regisseur Joseph Kong diese -unfreiwillig? Wohl kaum, so überdreht ist der Film- lustige, witzige Parodie auf die Bruceploitation-Filme, eine unterhaltsame, spritzig-flotte Klamotte, die durch schräge Einfälle zum Schmunzeln einlädt, und auch durch durchaus rasant-dynamische KungFu-Action den eingefleischten Eastern-Fan (und wohl nur dem) einen launigen Abend beschert.

"The Clones of Bruce Lee" ist ein lustiger Film, eine Parodie auf Bruceploitation, die dieses Sub-Genre des Eastern durch skurril anmutende Einfälle auf die Schippe nimmt.
Die Akteure agieren allerdings absolut ernsthaft, also nicht irgendwie albern, wenn man mal von dem im letzten Viertel dieses Films durchgeknallten Professor absieht.

Bruce Lee-Clones aus der Retorte, und die dann für das FBI gegen einen größenwahnsinnigen Typen der die Welt beherrschen will, kämpfen.
Dieser Typ will also mit einem Mittel, das Menschen zu Bronze werden lässt, die Welt erobern, und am Ende stellt der gekränkte Prof einen Zombie-Fighter gegen seine von ihm kreierten Clone.

Also ehrlich: Auf so einen Scheiß muss man erst mal kommen, und das dann ernsthaft durchziehen.
Aber das ist ja gerade der Witz an der Sache..., und der geneigte Eastern-Fan sollte sich zurücklehnen, nichts anderes als eine fast sinnbefreite, lustig-flotte Bruceploitation-Parodie erwarten.
Und schon wird man ambitions- und anspruchslos unterhalten, bei einem Bierchen und attraktiver Mitguckerin -wie ich gestern Abend, danach hatte ich mit der noch was "Schönes" vor, ich brauche nicht näher ins Detail gehen-.

In hell-klaren Bildern gehalten, drehte also Joseph Kong diese hanebüchene Story ab, man ging da anscheinend absolut ernsthaft ran, um aber einen witzig-bizarren Film zu gestalten.
Mit dieser Idee, 3 Bruce-Clones auf die Menschheit los zu lassen, die auch noch von 2 der bekanntesten und besten Bruce Lee-Imitatoren verkörpert werden -Bruce Le und Dragon Lee- gelang Joseph Kong wohl DER Bruceploitationer der dieses Subgenre auf´s Korn nehmend auf die Spitze trieb SCHLECHTHIN.
Der ganze Bruceploitation-Wahnsinn... die Grenzen zu Trash verwischend, in EINEM Movie zu implementieren..., das gelang Joseph Kong wohl hier par excelence.

Bruce Le und Dragon Lee sind neben Bruce Li -schade, dass man den nicht für die Rolle von "Bruce Lee 3" hier gewinnen konnte, das wäre noch das Sahnehäubchen oben drauf gewesen- die berühmtesten Bruce Lee-Imitatoren, und die gaben sich für diesen "Maradona der Bruceploitation-Parodie" her.
Das verdichtet natürlich diesen -unfreiwilligen?- Anspruch dieses Films, Le und Dragon waren zuvor schon durch etliche -bewusst ernsthaft (erst der Kritiker und Betrachter sah das mitunter anders) angelegte- Bruceploitationer erfahren, ja gestählt.

Und nun die Persiflage auf das alles.
Dragon Lee und Bruce Le agieren denn drauf los, und ziehen ihr Rollen-Bild als Lee-Clones routiniert durch.
An ihrer Seite als "3. Lee-Clone" Chang Yi-Tao, der dem echten Lee am unähnlichsten hier ist, aber das konnte getrost vernachlässigt werden.
Die 3 prügeln sich mit eher ungelenker Lee-Mimik, dafür mit kompetenten KungFu-Skills durch dieses schnell-kostengünstige Filmchen.
Als -überraschend- prominente Sifus agieren hier Chiang Tao und Muskelprotz Bolo Yeung, was die Action erheblich und den Anspruch geringfügig hebt.

Die Villains sind durchgeknallte und natürlich total überzeichnete Figuren.
Leung Siu-Wah als unseriöser Film-Produzent von offenbar siebtklassigen Billig-Eastern, dann Kim Kuk-hyeon als verhaltensgestörter Möchtegern-Welteroberer, und dann noch John Benn als verrückter Retorten-Prof..., bilden hier ein skurril-durchgedrehtes Triumvirat des eher zu belächelnden "Bösen".
Aber das macht es ja so lustig, und lässt den Betrachter schmunzeln, und dies mitunter eher abfällig.

Die restlichen Figuren..., Staffage. Ein paar nackte Mädchen bringen noch etwas unbeholfene Sexploitation in die Bruceploitation-Persiflage, Cheng Kei-Ying mimt am Ende den Zombie-Fighter als Kirsche auf dem Sahnehäubchen der Bruceploitation-Farce... und FBI-Mann-Darsteller Andy Hannah kann man nur dazu raten, den Friseur zu verklagen..., den Prozess gewinnt Hannah locker.

Die KungFu-Fights hauen die Sache dann noch raus..., dynamisch-rasante und choreographisch solide gestaltete Kämpfe, die natürlich vom Talent und dem Können von Dragon Lee und Bruce Le leben.
Am Ende dann natürlich KungFu-Action total -die "Fights" gegen die anlackierten Bronze-Typen hätte man weg lassen sollen, dafür mehr Fights gegen ´normale´ Villain-Schergen, das wär besser gewesen- und das prügelt den schrägen Streifen dann noch irgendwie aus den Schwulitäten.

"The Clones of Bruce Lee", DER die Bruceploitation-Welle auf die Spitze treibende und parodierende Eastern, dessen Action aber noch ganz brauchbar ist.
Zum Schmunzeln, Zurücklehnen und zum schnellen Konsum für "Zwischendurch".
Sehr knappe, wohlwollende 6 von 10 Punkten kann sich "The Clones of Bruce Lee" noch erfighten.

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