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Das nächste Grindhouse-Terror-Filmchen, das unverkennbar im Fahrwasser von "Last House on the Left" und dem "Texas Chainsaw Massacre" schwimmt: Zwei schnieke Pärchen wollen einpaar entspannte Tage in der amerikanischen Einöde verbringen. Doch weiß jeder nur halbwegs geübte Filmfan, dass schon der Stopp an der einsamen Tankstelle ein tödlicher Fehler sein kann. Und auch das Wochenende in der abgelegenen Hütte ist nicht immer eine gute Idee...

Ist die erste Hälfte mal wieder glatt zum Vergessen (nächtliches Geturtel im See als Highlight), so wird in der zweiten Halbzeit kaum bemerkenswerter Belagerungs-Trash daraus, bei dem so gut wie keine Spannung aufkommt. Dann schleichen nicht nur einpaar fiese Rednecks ums Haus, auch ein Werwolf ist auf frisches Menschenblut bedacht. Leider passiert viel zu wenig...

Regisseur Robert W. Morgan inszenierte diesen Möchtegern-Reißer ohne jegliches Gespür für Thrills und Chills. Selbst unwichtige Szenen werden in die Länge gezogen und sogar Tieraufnahmen eingefügt, um das Material zu strecken. Erst ganz am Schluss wird ein wenig die Axt geschwungen, um einen viel zu abrupten wie platten Rache-Showdown abzuliefern. Schade, sind die Hillybillys doch richtig coole Gringos und hätten weitaus mehr Potential gehabt, anstatt nur die wortlosen Hinderwäldler zu geben.

Fast schon ein Parodie auf sich selbst sind hingegen die Städter, die man eigentlich im Handumdrehen platt machen könnte: Aufgetakelte Tussen und gebräunte, föhnfrisierte Typen, die ihr Wochenende besser beim Golfen oder Segeltörn hätten verbringen sollen, anstatt sich den Rednecks auszuliefern. Der Werwolf sieht so albern aus, dass es einem sämtliche Lampen raushaut. Und das Ende versucht einen auf "böse Pointe" zu machen.

Fazit: Backwood-Horror, der völlig zurecht nicht als Klassiker in die Geschichte einging. Keine Action, keine Spannung, dafür völlig überdehnt. Schade um die durchaus bekömmlichen Trash-Zutaten. Gerade noch 4 von 10 Punkten...


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