Review

1 Jahr ist es nun her, dass ich den Film zum ersten Mal sah und seitdem hatte ich mir immer vorgenommen, dem Film eine Review zu widmen. Nachdem ich in diesem Jahr nun die Gelegenheit bekommen habe, sowohl den letzten Kannibalen, als auch Christmas Carol in Gore, von den Jungs von Psycho Productions, zu sehen, ist es nun an der Zeit für den Film auch eine Review zu schreiben.

Zwei Kumpels gehen gemeinsam in den Wald. Bepackt mit viel Alkohol, wollen sie einen drauf machen. Doch irgendwann entbrennt ein Streit zwischen beiden und so kommt es dazu, dass der eine den anderen umbringt. Geschockt von seiner Tat, fällt ihm nichts anderes ein, als seinen Kumpel im Wald zu verscharren. Dabei wird er jedoch von einem Zwerg beobachtet, welcher ihm verrät, dass es in dem Wald Zauberpilze gibt, die Tote wieder lebendig machen. Als der Zwerg ihm verrät, wie er an die Pilze kommen kann, macht er sich auf den Weg und wird dabei auf einige kuriose Charaktere treffen. Wird es ihm gelingen, seinen Freund wiederzubeleben?

Die Story um die Zauberpilze hat schon mal ein großes Lob verdient. Hat sich Master W hier doch viel Mühe gegeben, nicht auf den immer gleichen Wegen zu wandeln, wie es viele Low-Budget-Filmer vor ihm gemacht haben. Das Ganze wirkt auf den ersten Blick fast wie ein Märchen, immerhin kommen doch mit dem Zwerg und dem Biest, typische Märchenfiguren in dem Film vor. Zudem bewahrt sich der Film aber auch einen recht trashigen Charm. Das könnte es auch gewesen sein, was die US-Firma Troma dazu bewegt hat, sich die Rechte für den Film zu sichern. Inzwischen ist der Film sogar über Troma veröffentlicht worden. Wenn man sich auf die Geschichte einlässt, erlebt man wahrlich einen Film, der hervorragend in das Tromakonzept passt.

Besonders hervorheben sollten man auch, dass der ganze Film eigentlich nur zwei Schauspieler bietet. Nämlich Master W/Mr Heppot und Crippler Criss. Trotzdem wird der Film zu keinem Zeitpunkt langweilig. Immerhin spielt Master W gefühlte 10 Rollen selber und macht dies auch erfreulich gut. Das man bei einem Independentfilm keine Glanzleistungen erwarten darf, dürfte jedem klar sein. Aber auch Crippler Criss, welcher nur zwei Rollen spielen darf, macht hier eine sehr gute Arbeit. Die Charaktere im Film sind da schon abwechslungsreicher. Zum einen haben wir hier die zwei Hauptrollen, also die Kumpel die in den Wald gehen. Dann wären da noch, der Zwerg, der Soldat, der Hippie, der Einsiedler, das Biest, der Tod, die zwei Psychos auf der Couch und der Pilz. Wobei der Pilz nicht wirklich viel macht. Das die Jungs von Psycho Productions es trotzdem geschafft haben, all dies zu zweit zu verwirklichen ist wirklich beachtenswert.

Die zwei Jungs von der Couch sind nochmal ein ganz anderes Kapitel, stellen sie doch einen gewissen Cut zum Film dar. Sie sind nicht wirklich Teil der Geschichte, lockern diese aber ungemein auf. An sich schauen sie sich, mit dem Zuschauer zusammen, den Film an und kommentieren diesen. Hierbei gibt es einiges zu lachen und das Highlight dürfte wohl sein, als der eine feststellt, dass er aus versehen die geschnittene DVD des Films geklaut hat. Als Zuschauer kann man dann einfach darüber lachen, wie sich die Beiden über die Qualität des Streifens streiten. So ist der eine total überzeugt davon und der andere überhaupt nicht. Wie das Ganze dann am Schluss aussieht ist aber eine ganz andere Sache und dürfte bei den meisten Zuschauern für Lachkrämpfe sorgen.

Kommen wir nun aber zur Machart des Streifens. Das hier nicht wirklich viel Geld zur Verfügung gestanden ist, dürfte jedem klar sein. Das macht sich leider etwas an dem Bildmaterial bemerkbar, da man hier fast die ganze Zeit immer wieder Schäden beobachten kann, welche für manche Zuschauer sicherlich als störend empfunden werden können. An sich ist der Film aber solide gefilmt und kann auf Grund des Schnittes überzeugen. Die Musik ist recht ordentlich geworden, hält sich aber fast die gesamte Spieldauer über, eher im Hintergrund. Besonders während des Vorspanns wird einem die vorliegende Qualität der Musik bewusst.

Die Effekte sind wirklich recht ordentlich geworden, können aber mit den neueren Werken aus der Schmiede von Psycho Productions nicht mehr so ganz mithalten. Zudem wird nicht sonderlich viel gesplattert, wer also auf eine Schlachtplatte aus ist, wird hier eher enttäuscht werden, auch wenn das Ende einige nette Einfälle zu bieten hat. Das Make-Up und die Kostüme welche hier zu sehen sind, können wirklich überzeugen und genau dadurch kann der Film auch punkten. Er unterhält durch die skurillen Einfälle und abwechslungsreichen Charaktere. Zudem bietet der Film einige VFX die, für die Verhältnisse, recht gut geworden sind.

Fazit: Ein sehr netter, trashiger und zuweilen blutiger Film aus deutschen Landen, der zu unterhalten weiß und für jeden Independentfan ein Muss sein sollte.

Objektive Wertung: 5/10 Punkten

Subjektive Wertung: 10/10 Punkten

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