Das Frühwerk des britischen Exploitation-Masterminds Pete Walker ("Haus der Peitschen", "Frightmare") führt uns in die Welt der Striplokale, der Pokertische und der Berufsverbrecher. Es geht um den Mord an einer Blondine, die von einer zwielichtigen Type in der Disco aufgegabelt wird, wobei die arme Frau zuvor dazu gezwungen wurde, pornographische Aufnahmen (nichts Erkennbares) von sich fertigen zu lassen...
Was Walker recht hübsch einzufangen weiß, ist das Flair der Unterwelt des Urlaubsortes Brighton, aber eben nur das. 80 Prozent von "The Big Switch" (OT) sind ein fader Sexkrimi im Dauerleerlauf, wobei die finale Schießerei in einer Geisterbahn viel zu spät kommt, um dem Film noch eine gewisse Ehrenrettung zu erweisen. So versandet die Story komplett im Nirgendwo - und wenn tatsächlich mal ein wenig Strippoker gespielt wird oder einpaar Nackedeis für die Kamera posieren, dann köchelt leider auch die Erotik auf Sparflamme, denn allzu prickelnd ist das Ganze nicht.
Zumindest in der ersten Hälfte hat "The Big Switch" noch einpaar Szenen parat, damit der Zuschauer die Hoffnung nicht ganz aufgibt. Dann verliert der Film jedoch völlig den roten Faden, um zu einem höchst flauen Gesamtereignis zu werden, das nur bessere Standbilder hervorbringt.
Fazit: Wenn Gangster um die Ecke knallen... Made in Britain. Einpaar nackte weibliche Tatsachen und etwas Swining Sixties können da nichts mehr retten. 3 von 10 Punkten.