Review

Tierhorrorfilme gibts ja mittlerweile wie Sand am Meer. Meistens ist es dann so das diese Art von Filmen entweder wirklich Klasse oder oberster Schrott sind. Bei dem 2010 gedrehten " Burning Bright" von Regiesseur Carlos Brooks muss man dagegen sagen, das man es hier wirklich mit einem Streifen zu tun hat, welcher am besten unter die Kategorie " kann man mal schauen" einzordnen ist.

Kelly ( Briahna Evignan) hat es nicht gerade leicht im Leben, hat sie eigentlich ein Stipendium in der Tasche, kümmert sie sich weitestgehend alleine um ihren authistischen Bruder Tom ( Charlie Tahan). Nachdem sich die Mutter das Leben genommen hat, ist nähmlich sonst nur noch der Stiefvater Johnny ( Garret Dillahunt) für die beiden da. Und das auch nicht wirklich, arbeitet dieser nähmlich lieber an der Verwirklichung seines Traumes eine Safari Ranch zu eröffnen. So nimmt er das Geld , welches dafür bestimmt war Tom in eine Pflegeheim zu stecken und gibt es für einen bengalischen Tiger aus....
Einen Tiger welcher lange nichts mehr zu fressen hatte...
Als ein Orkan über die Stadt fegt und alle Fenster und Türen mit schweren Holzbrettern verrammelt werden, sind die Tom und Kelly gerade im Haus, aber nicht alleine, denn die grosse Raubkatze gelingt es ins Haus zu gelangen und sie hat Hunger....

Zugegebener Massen hat man sich hier wirklich mal eine neue Idee ausgedacht und einen Tierhorrorfilm geschaffen, welcher in seinen guten Momenten doch für Spannung sorgen kann. So mangelt es zwar an Schauplätzen ( der Film spielt fast ausschliesslich im Haus) dennoch werden die Räumlichkeiten recht gut genutzt. So werden auf der Flucht vor dem Tiger diverse Räume angesteuert um sich vor dem gestreiften Tod zu verstecken. Dies wird geschickt dargestellt so das es selten zu langeweile kommt. ´
Einen grossen Anteil daran, hat sicherlich die Tatsache das es sich glücklicherweise um einen echten Tiger handelt, welcher da durch das Haus wandelt und seltens um Cgi effekte.
So wirkt das ganze dann gleich ein wenig Intensiver.
Neben dem Tiger spielt die junge Briana Evignan erstaunlich gut, rennt sie die meiste Zeit nur in Unterwäsche durch die Gegend ist sie einerseits nett anzuschauen und zudem doch recht glaubhaft in ihrer Darstellung. So ist die Entwicklung ihres Charakters in der Gefahrensituation zwar recht klischeehaft , wirkt aber niemals gekünselt. Der Autistische Tom wirkt dagegen eher etwas blass, fehlt es seinem Charakter doch etwas zu sehr an Hintergrund infos, wirkt er des öfteren doch etwas deplaziert und manchmal doch recht nervig und unglaubwürdig.

Da sind wir dann auch schon bei einigen Schwächen des Films angelangt. So werden die verschiedenen Charaktere zu wenig eingeführt. Fragen wie: Wieso hat die Mutter sich das Leben genommen, wie war die Beziehung zwischen Stiefvater und Kindern davor und wieso ist der Tiger ins Haus anstatt in die Freiheit, werden leider nicht erläutert. Diesem Umstand ist es leider zu verdanken das man teilweise zu wenig Bezug zu den einzelnen Protagonisten aufbaut. Des weiteren gibts doch so einige Logikfehler, welche den Spass trüben. Wieso z.B. greift der Tiger in einer Szene nicht den jungen an, welcher wie auf dem Präsentierteller dargeboten wird und rennt statt dessen der Frau hinterher oder wie schafft es die Hauptprotagonisten mit geladener Knarre den Tiger aus gerade mal einem Meter zu verfehlen.

Fazit:
Leider sind es diverse Logikfehler und unerklärte Fragen welche den Film, doch etwas schlechter dastehen lassen , als er eigentlich sein könnte. Die Tieraufnahmen sind wirklich gelungen und auch spannungstechnisch wird einiges geboten, dennoch bleibt auch nach dem nicht so prickelnden Showdown der Gedanke das da doch einges mehr drin gewesen wäre. So sind es leider nur 5,5 Punkte

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