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Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs, als Frankreich von den Deutschen besetzt ist, nimmt eine französische Hausfrau und Mutter gegen Bezahlung Abtreibungen für Prostituierte vor, um nicht in völliger Armut leben zu müssen. Nebenbei vermietet sie noch ein Zimmer an eine befreundete Dirne, bis sie sich schließlich vor einem überstrengen Gericht verantworten muss.

Ein zwar schauspielerisch hervorragender, ansonsten aber nicht gerade fesselnder Film – die Geschichte, die erzählt wird, ist zwar nicht völlig uninteressant, reicht aber in meinen Augen nicht aus, um einen mehr als 100 Minuten langen Spielfilm zu füllen. Es gibt also viel Leerlauf und unwichtige Nebenhandlungen, sodass dieses Drama letztendlich die meiste Zeit über schrecklich langweilig ist. Was Chabrol indes mit dem Film erreichen oder aussagen will, ist auch nicht ganz klar, und darüber hinaus fehlt es an beeindruckenden Szenen – selbst der traurige Schluss entfaltet nicht ansatzweise die verstörende Wirkung, die möglich gewesen wäre. Was bleibt, ist ein ganz und gar belangloses Werk, das nicht einmal der ewigen Debatte um die Abtreibungsethik etwas Nennenswertes hinzuzufügen hat. Aber vielleicht bin ich auch als Zuschauer nicht geeignet – vielleicht ist dieser Film einfach eine Frauensache.

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