In der Zukunft existiert die Erde in der uns bekannten Form nicht mehr. Ein Teil der Menschheit wurde kurz vor dem Kollaps auf die riesige Arche „Elysium“ verschifft, die sich aufmachte, um zu einem Lichtjahre entfernten Ersatzplaneten zu reisen. Da werden plötzlich die beiden Astronauten Payton und Bower unsanft aus dem Hyperschlaf geweckt: Der Antriebsreaktor ist kurz davor, sich für immer und ewig zu verabschieden! Die beiden haben erst schlafbedingt mit heftigen Erinnerungslücken zu kämpfen und dann mit einer Horde mutierter Kannibalen, die irgendwie an Bord der „Elysium“ gelangt sein müssen...
Dass der Science-Fiction-Film auch fernab des gerade heftig gefeierten „Avatar“ ebenso weitere (allerdings kleinere) Überraschungen zu bieten hat, sieht man an dem mit deutschen Geldern co-produzierten „Pandorum“ (der Titel spielt auf eine Raumkrankheit an, die im Verlauf der Handlung wichtig wird), der auf inhaltlicher Ebene quasi eine Art „Best of Genre“ darstellt. Von „Alien“ bis hin zu „Ghosts of Mars“ – das ist die Spannbreite, die Christian Alvert mit seinem Hollywooddebüt abdeckt und das sind die Vorbilder, von denen jeweils die besten Motive neu miteinander vermischt wurden. Und dass dieser Mix so mundet, dafür ist Produzent Paul W.S. Anderson sicherlich mitverantwortlich gewesen, dessen „Resident Evil“-Handschrift hier ab und an mal durchblitzt. So ist „Pandorum“ ein bild- und tongewaltiger Actioner geworden, der durch ein schnelles Schnitt-Stakkato, geschaffen für die heutige MTV-Generation, auffällt Die Make-Up-Effekte stammen aus den Stan Winston Studios und sind – wie sollte es auch anders sein – hochwertig. Fazit: „Pandorum“ ist spannend bis zu letzten Minute, mitunter recht blutig und auf jeden Fall ein „must see“ für den Fan harter Science-Fiction-Kost. Bildformat: 2,35:1. Mit Dennis Quaid, Ben Foster, Antje Traue, Eddie Rouse u.a.
Anmerkung: 2010 für SPLATTING IMAGE geschrieben, dort jedoch nicht mehr veröffentlicht.
© Selbstverlag Frank Trebbin