"Nichts Neues in der Sci-fi-Horror-Sparte!"
Große Regisseure wie James Cameron haben sich im Sci-fi-Horror-Genre einen Namen gemacht. Mit der "Alien"-Saga schuf Cameron echte Klassiker, die an Spannung und Ideenreichtum bis heute unerreicht sind.
Mit "Pandorum" versuchte ausgerechnet ein deutscher Regisseur (Christian Alvart) den großen Vorbildern "Konkurrenz" zu machen - allem Anschein nach sogar sehr erfolgreich, denn der Film schaffte es in die Kinos.
Im Jahr 2173 hat sich das Leben auf der Erde aufgrund von Ressourcenknappheit und Überbevölkerung zu einer schier unmöglichen Sache entwickelt. Da kommt die Rettung in Form eines erdähnlichen Planeten (Tanis) gerade recht. Ein Raumschiff, die Elysium, macht sich auf den Weg, die Menschheit vor dem Aussterben zu bewahren. Irgendwann wachen die Crew-Mitglieder aus einem tiefen, lang andauernden Schlaf in ihrer Kältekammer auf, ohne sich an irgendwas erinnern zu können. Sie gehen davon aus, dass sie erwacht sind, weil ihre Schicht beginnt. Allerdings taucht das vorherige Team nicht auf und die Tür zur Kommandobrücke ist verschlossen. Andauernde Erschütterungen durchfahren das Schiff, die darauf hindeuten, dass die Energieversorgung sehr bald zusammenbrechen wird. Bower (Ben Foster) versucht mit Hilfe des Lieutnants Payton (Dennis Quaid), den Energiereaktor zu erreichen, um ihn neuzustarten. Auf seinem Weg entdeckt er Schreckliches: Das scheinbar verlassene Schiff birgt doch noch "Besatzungsmitglieder" - allerdings keine menschlichen Wesen...
Regisseur Christian Alvart schafft es schon allein durch diese mysteriös wirkende Geschichte, die gruselig und angsteinflößend zugleich ist, eine dichte und dunkle Atmosphäre zu gestalten.
Der Zuschauer wird von jetzt auf gleich in eine unerklärliche Situation geworfen und spürt die Bedrohung, die den Besatzungsmitgliedern widerfahren wird.
Zu Beginn ist das Geschehen noch sehr spannend und mysteriös, jedoch möchte man im Laufe des Films etwas über die vorhergegangenen Geschehnisse erfahren, damit man sich zumindest einigen der Charaktere, welche den ganzen Film über nie wirklich identifizierbar sind, annähern kann.
Leider ermöglicht der Regisseur dies nicht und so kann man nur mutmaßen, warum genau und zu welchem Zweck die Crew-Mitglieder überhaupt an Bord sind, und aus welchem Grund sie aus ihrem Kälteschlaf erwacht sind. Auch wird man nicht über die Herkunft der sich an Bord befindenden Kreaturen aufgeklärt - sie sind einfach da!
Von diesen Schwächen oder Löchern im Plot mal abgesehen, bietet dieser Film doch eine ganze Menge Spannung, einige kurze, ekelerregende Sequenzen, und zwei Hauptakteure (Dennis Quaid und Ben Foster), die sehr überzeugende und authentische Parts spielen.
Den Spannungsbogen hätte man dennoch viel weiter spannen können und das Finale wäre auch ausbaufähig gewesen.
Wer sich einfach ein bisschen gruseln und unterhalten lassen möchte, kann bei "Pandorum" nicht sehr viel falsch machen. Allerdings sollte man seine Erwartungshaltung ein wenig zurückschrauben, denn im Großen und Ganzen stören die Löcher im Plot das Gesamtbild des Films und die Kreaturen hätten ein wenig ideenreicher ausfallen können. Glücklicherweise klauen diese "Mängel" dem Film nicht sehr viel an Spannung!
7/10