Review

Mexikanisches Meeresmysterymanöver

„The Bermuda Triangle“ ist mexikanischer Murks auf dem Meer und mit mehr mittelmäßigen Mysterien wie man zählen kann… Ein alte Puppe treibt im Meer, wird aufgenommen und verflucht ein Schiff und seine Crew, lässt Unwetter, technische Störungen, Tierangriffe und Tode über die Besatzung und Gäste hereinbrechen…

Ich mag Filme, die mit dem Bermudadreieck spielen, auf hoher See, in einem Boot und mit einer begrenzten Crew. „Ghost Ship“, „The Last Countdown“ oder „Anaconda“ kommen mir da in den Kopf. Dieser südamerikanische Stinker wird in solchen Aufzählungen aber nie auftauchen. Und womit? Mit Recht. Denn „SOS Bermuda Dreieck“ hat von seiner Ausgangslage Potenzial und würde sich vielleicht gar für ein besseres Remake eignen - dieses „Original“ wirkt aber leider massiv begrenzt. Ein paar nette Tauch- und Unterwassersequenzen. Eine „Die Vögel“-Hommage. Viel Sonne vor der mexikanischen Küste und eine sexy Blondine an Bord. Doch ansonsten ist das doch Murks. Ich kann’s nicht anders sagen. Vertane Liebesmüh und Lebenszeit. Von Seeungeheuern über Stürme bis zu menschlichen Makeln und Intrigen bietet das Szenario doch unendlich viele Wege - gegangen wird hier kein einziger korrekt und konkret. Ein nasswarmer Jammer. Und es wird sogar glaube ich noch ein Hai wahrhaftig harpuniert - besonders ärgerlich und traurig. Erst recht wenn es für einen dermaßen schäbigen, passiven und untätigen Seemannsgarn passiert. Hätte ich alles so viel lieber von Fulci inszeniert gesehen - selbst in seiner Spätphase… 

Fazit: ein sattelfester Schnarcher auf seichter See. Für naive und unerfahrene Kinder vielleicht noch ganz spannend. Ansonsten aber ein schwammiges „Abenteuer“ bei dem von den Augen bis zu den Zehen alles einschläft und nichts mitgeht. Öde und von verschwindend geringem Wert. Und wenn man bedenkt, dass es selbst von dieser Seegurke noch Kopien und Derivate gibt, dann will man in diesen Morast definitiv nicht weiter abtauchen… 

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