"Men Behind the Sun" erzählt die wahre Geschichte des japanischen Konzentrationslagers 731 in der Mandschurei (Nord/Östlich v. China), wo während des zweiten Weltkrieges im eisigen Winter, unmenschliche und grausame Experimente an Han-Chinesen und Russen verübt wurden. Im Mittelpunkt stehen die noch jungen Rekruten, allesamt Kinder die nicht älter als 12 oder 13 sind. Dort werden sie für den Krieg gedrillt, ihnen jede Emotionen genommen und bekommen beigebracht, wie sie mit den Untermenschen, den sogenannten "Marutas" (jap. für "Feuerholz " ) umzugehen haben.
Tja was soll ich dazu sagen. Viel habe ich von diesen Film gehört und im Internet gelesen über dieses Projekt das man den "härtesten Film aller zeiten" nennt und ich brauchte lange bis ich mich dafür entschied, ihn mir an zu schauen. Ich habe schon einiges an harten Filmen gesehen und ich halte sehr viel aus meiner Meinung nach, aber das lies bei mir alles andere was ich vorher gesehen hab, weit hinter sich. Es hat mich zutiefst schockiert wozu Menschen in der Lage sind und wie barbarisch Menschen überhaupt sein können. Um eins klar zustellen: Der Film dient nicht zur Unterhaltung oder zum Spaß, sondern der Film will aufklären, Fakten auf zeigen und das tut er auf realistischste Art und Weise wie man es nur machen kann; knallhart, schonungslos und ohne irgendwelche Beschönigung und mal ganz davon abgesehen, wirkt das alles wie eine Doku. Auch die Atmosphäre ist hier sehr trocken, eiskalt und deprimierend. Mit viel Mühe und Ehrgeiz wurde hier gearbeitet und Recherchiert um dieses Werk, so realistisch und authentisch wie es nur möglich ist, aussehen zu lassen. Die Effekte haben es wirklich in sich und verdammt hart in Szene gesetzt, und sehen dabei sehr real aus, wenn nicht sogar zu real, man bekommt so einiges zu sehen die für so manche Gemüter mit schwachen Magen nicht geeignet sind. Ein taubstummer Junge der vielleicht nicht älter ist als 8 jahre alt ist wird seziert, Menschen werden mit gefährlichen Bakterien/Vieren infiziert oder in sogenannten Druckkammern gesteckt und kommen grauenhaft zu Tode. Dies sind nur paar von so einigen unmenschlichen und grauenvollen Taten die dieses Werk aufweist und hinterlässt ein so bitteren und fiesen Nachgeschmack, das selbst die härtesten und abgebrütetsten Filmfans so einige male trocken zum schlucken kommen. Die Darsteller machen hier ihre Sache wirklich außerordentlich gut und man kauft ihnen den Schneid wirklich ab. Ich möchte und werde hier keine Wertung abgeben da ich den Film eher als Anti-Kriegs-Doku sehe als ein Spielfilm. Dieses Werk bleibt einen lange im Gedächtnis sitzen und man braucht lange bis einem die Bilder wieder los lässt.
Ein Film der nicht für jeden geeignet ist, daher sollte man sich ganz gut überlegen ob man ihn sich anschauen möchte oder nicht. Aber ihn als "Schund" "Sicko" oder "Dreck" abzustempeln ist einfach nur schwachsinn, denn es wäre für jeden ein Faustschlag ins Gesicht, der dass damals mit erleben musste und dort ums Leben gekommen ist und ich ärgere mich jedesmal drüber, wenn ich sowas Lesen muss, wie sich Leute über "MBTS"hermachen! Ebenso dient "MBTS" nicht zur Unterhaltung und auch nicht zum Selbstzweck. Dieses Werk ist ein Anti-Kriegs-Drama im Dokumentarischen Still und der Inhalt des Filmes beruht auf wahre Begebenheiten. Solch ein Kriegsverbrechen hat damals wirklich stattgefunden.
Der gesamte Komplex wurde in den letzten Tagen des Krieges durch die Japaner zerstört, um alle Beweise für ihre Experimente zu vernichten. Die noch am Leben gebliebenen Häftlinge wurden zuerst ohne Ausnahme mit den in den Einrichtungen vorhandenen Chemikalien hingerichtet, ihre Leichen hatte man dann anschließend verbrannt. Keiner der Gefangenen von der Einheit 731 hat dies überlebt. Danach wurden sämtliche Beweismaterialien wie Präparate und wissenschaftliche Gerätschaften, Dokumente und Unterlagen vernichtet. Zuletzt wurden die Gebäude der Einrichtung gesprengt und möglichst zerstört, damit niemand erfahren kann, was damals wirklich hinter den Mauern des Gefangenenlagers tatsächlich passierte. Die Verantwortlichen wie zum Beispiel der General des KZ´s "Shiró Ishii" sind dafür nie bestraft wurden. Bis ins Jahr 2002 verneinen und verschwiegen die Japaner, die Existenz der Unit 731 und bis heute wird in den japanischen Geschichtsbüchern das Thema einfach übersprungen oder sogar noch schön geredet. Gerade deswegen finde ich das "MBTS" zu einer der wichtigsten Anti-Kriegs-Werken gehört, trotz seiner schonungslosen und deprimierenden Härte. Genau deswegen sollte man mit so einem Film absolut vorsichtig umgehen.