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Auch die Mexikaner wagten sich Mitte der 80er Jahre mal an einen Zombiefilm, die Ernüchterung folgt dann auch auf dem Fuße. Denn was sich Rubén Galindo (Yako - Der einsame Rächer, Narco Terror) hier zusammengeklaut hat, ist nicht nur grenzdebil sondern obendrein auch noch mies in Szene gesetzt. Mit immerhin einer bekannten Komponente, nämlich Schauspieler Hugo Stiglitz (Großangriff der Zombies, Die Killermaschine), kann sich "Friedhof der Zombies" rühmen, doch ansonsten sieht es in jeder Beziehung mau aus.

Schon seit langem ist Dr. Cardan (Hugo Stiglitz) hinter dem satanischen Devlon (José Gómez Parcero) her, welcher mit schwarzer Magie herum hantierte. Nun liegt Devlon im Leichenschauhaus, doch niemand will Cardan glauben, dass der Spuk noch lange nicht zu Ende ist. Dies bekommt besonders eine Gruppe von jungen Leuten zu spüren, die in einem alten Haus in der Nähe des Friedhofs eine Party feiern. Sie finden Devlons böses Buch, stehlen seine Leiche aus dem Leichenschauhaus und veranstalten eine schwarze Messe. Somit hauchen sie Devlon wieder Leben ein, welcher sofort beginnt die kleine Gruppe zu dezimieren. Auch ein paar Kinder haben sich auf den Friedhof verirrt und befinden sich in Lebensgefahr. Denn auch die Toten steigen aus ihren Gräbern und nur Cardan kann Devlon noch aufhalten.

Das ganze Geschehen spielt sich ausgerechnet an Halloween ab, wo es für die Kids völlig natürlich ist, sich auf dem Friedhof herum zu treiben. Ist ja auch wesentlich interessanter als Leckereien an den Haustüren zu schnorren. Jedenfalls hat sich Galindo hier einen Plot zusammengestümpert, welcher eine komplette Hintergrundgeschichte vermissen lässt. Wir wissen, dass Devlon sich mit schwarzer Magie beschäftigte, doch wie er starb oder warum Dr. Cardan hinter ihm her war, bleibt unter Verschluss. Cardan will nun die Leiche von Devlon vernichtet sehen, doch niemand will ihm so recht glauben. Schließlich landet der Leichnam Devlons in den Händen von ein paar vertrottelten Teenies, die mit Hilfe des gefundenen Buches eine schwarze Messe abhalten. Doch bis dahin ist der halbe Film schon Geschichte und der Zuschauer gelangweilt dank der uninteressanten Charaktere und ihrem dummen Geschwafel. Währenddessen hat sich Cardan das Auto des Sheriffs unter den Nagel gerissen und sich auf die Suche nach dem Leichnam gemacht. Weiterhin lernen wir eine Gruppe von Kids kennen, die ihren Mut beweisen wollen und so per Anhalter zum Friedhof fahren.

Ein altes Geisterhaus und der Friedhof sind eigentliche brauchbare Sets für einen Horrorfilm, doch Galindo scheint die Unfähigkeit in Person zu sein und schafft es nicht einen gruseligen Moment heraus zu kitzeln. Nicht mal der Einsatz von zahlreichen Nebelmaschinen und ein manchmal ordentlicher Score helfen da auf die Sprünge. So dümpelt die Chose vor sich hin, bis Devlon endlich in Aktion tritt und die Teenies (verkörpert von mindestens dreißig Jahre alten Darstellern) in kürzester Zeit nieder metzelt. Dabei darf zwar das Kunstblut ordentlich spritzen, doch zu sehen ist im Endeffekt nichts. Man sieht Devlon mit seiner Hand ausholen und schon sind die Opfer blutüberströmt, somit bleiben eigentliche Goreeffekte aus. Die titelgebenden Zombies tauchen erst in den letzten Minuten auf, leider mit katastrophalem Make up. Vor diesen langweiligen Untoten kann man sich nicht gruseln, genauso vor Devlon der wie ein Hippie auf Speed aussieht. Da er die Teenager schnell aus dem Weg geräumt hat, darf er nun die Kids durch das alte Haus und über den Friedhof scheuchen. Irgendwann darf dann Cardan auftauchen, der zuvor nur sinnlos durch die Gegend gefahren ist, anstatt sich gleich mal zu Devlons Haus zu begeben. Die Darsteller sind mal wieder unter aller Kanone, dazu darf sich auch die mexikanische Ikone Stiglitz zählen.

Viel mehr als Langeweile hat Galindo nicht zu Stande gebracht und so strotzt auch dieser Horrorfilm vor unfreiwlliger Komik, anstatt zu gruseln. Ausgestattet mit Darstellern die unter aller Sau agieren, einer billigen Story ohne jeglichen Hintergrund und dem Fehlen von Goreeffekten ist "Friedhof der Zombies" im Vorhinein zum Scheitern verurteilt.

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