Review

Badewannenbrummen


Gefühlt in den Drehpausen zu „Cast Away“ von Robert Zemeckis gedreht, erzählt „Schatten der Wahrheit“ von einer verunsicherten Ehefrau, die meint plötzlich Geister zu sehen und dass es in ihrem Haus spuken könnte. Hat der mysteriöse Nachbar etwas damit zu tun? Will er seiner Frau etwas antun? Oder driftet unsere Protagonistin einfach langsam ab, obwohl Ehe und Leben eigentlich gut zu laufen scheinen?

Kann man seinen Sinnen, Erinnerungen und Gefühlen trauen? Kann man seinen Mitmenschen trauen? Kennt man immerhin die einem nahestehendsten Personen? Mit solchen Fragen beschäftigt sich diese leider etwas überlange, aber ansonsten oft genug exzellente Ghoststory zwischen Rache, Unsicherheit und Gefühlschaos, zwischen Sein, Schein und Keim des Bösen. In hitchcockiger Manier wird fein Spannung angezogen und aufgebaut, Luft wortwörtlich angehalten und es werden sogar echte Klassiker wie „The Night of the Hunter“ und „Les Diaboliques“ direkt zitiert. Ford und Pfeiffer haben eine sehr glaubhafte und tolle Chemie. Die Badewannenszene ist schlicht meisterhaft. Da verzeiht man leicht und gerne, dass es sicher auch unter 100 Minuten zu erzählen gewesen wäre. Und dass das Figurenverhalten etwas unrealistisch und sprunghaft erscheinen kann. 

Fazit: tolle Darsteller, ein gutes Gefühl für Spannung(saufbau) und die beiden tollen Stars heben „What Lies Beneath“ in den guten bis sehr guten Thrillerbereich - egal ob als Geister- oder Mordsgeschichte! 

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